DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Guter Artikel: „Vegane Mythen im Faktencheck“

Die wichtigsten Aussagen:

 

„Die Wiener Allgemeinmedizinerin Barbara Kaspar verweist jedoch darauf, dass vegan nicht gleich gesund bedeutet. Ausgewogene pflanzenbasierte Ernährung bedeute für sie eine Kombination aus Gemüse in allen Farben des Regenbogens, Hülsenfrüchten, Samen, Nüssen, fermentierten Lebensmitteln, Obst, Algen, Kräutern, Gewürzen und vollwertigem Getreide aus biologischem, am besten regionalem Anbau. Raffinierter Zucker, Auszugsmehl und industriell verarbeitete Nahrungsmittel sollten dabei gänzlich gemieden werden.“

 

„Gesundheitsschädliche tierische Produkte wegen einzelner Nährstoffe zu empfehlen, finde ich fachlich falsch, da man diese Nährstoffe viel besser durch gesunde pflanzliche Nahrungsmittel zu sich nehmen kann.“

 

„Die Allergiehäufigkeit für Soja beträgt 1:2000, d. h. ein Patient von 2000 Patienten hat eine Sojaallergie. Bei Milch ist die Häufigkeit mit 1:50 40-mal höher als bei Soja.“

 

„Sojabohnen werden weltweit zu über 90 Prozent als proteinhaltiges Tierfutter verwendet, um damit Fleisch, Milch und Eier zu produzieren.“

 

„Aus meiner Sicht ist es möglich, auch Kinder und Jugendliche vegan zu ernähren; es bedarf jedoch einer gewissen Sorgfalt und erhöhter Aufmerksamkeit seitens der erwachsenen Bezugspersonen, die in meiner Erfahrung meistens gegeben ist.“

 

„Die Praxis zeigt, dass vegane Ernährung auch in der Schwangerschaft ohne negative Konsequenzen bleibt – vorausgesetzt, dass eine entsprechende Vitaminsubstitution erfolgt (v. a.  Vitamin B12, Folsäure und Vitamin D) sowie auf gute Proteinqualität und ausreichend Eisenzufuhr geachtet wird und auch kein kalorischer Engpass entsteht.“

 

„Jedoch kann mit einer vollwertigen, abwechslungsreichen, veganen Ernährung der Proteinbedarf problemlos gedeckt werden. Es wird oft übersehen, dass alle Arten von Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen ohnehin hervorragende Proteinlieferanten sind. Man muss also auch nicht zwangsläufig auf Fleischersatzprodukte (die oft stark verarbeitet und nicht sehr gesund sind) zurückgreifen, um den Eiweißbedarf zu decken. Ja, eine rein vegane Ernährung ist für Sportler durchaus empfehlenswert.“

 

„Der veganen Ernährung wird im Leistungssport oftmals eine Verbesserung der Regenerationsfähigkeit sowie eine Stärkung des Immunsystems zugeschrieben, dies ist vermutlich auf die entzündungshemmenden Pflanzeninhaltsstoffe einerseits sowie einer Elimination entzündungsfördernder Stoffe (verarbeitetes Fleisch, rotes Fleisch, Innereien) andererseits zuzuschreiben.“

 

„Viele Spitzensportler ernähren sich vegan (u. a. Ultraläufer Scott Jurek, Kraftsportler Patrik Baboumian, Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und seit einigen Monaten auch Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton) und zeigen, dass eine pflanzliche Ernährung auch auf Topniveau möglich ist. Die Anfang 2018 erschienene Dokumentation „The Game Changers“ zeigt eindrucksvoll, dass vegane Ernährung sportliche Höchstleistungen perfekt unterstützt.“

 

https://kurier.at/wissen/gesundheit/vegane-mythen-im-faktencheck/400035163

 

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