DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ein lesenswerter Bericht über Schlachthausarbeiter

Vorbemerkung: Der Bericht enthalt zwar viele interessante Fakten. Allerdings kommen die Täter zu gut dabei weg. Denn sie haben die Möglichkeit, sich zu verweigern. Hier die Übersetzung des englischen Artikels:

 

Schlachthaus-Arbeiter erleiden posttraumatische Belastungsstörungen vom Töten von Tieren

 

Unzählige Berichte haben die gefährlichen und ungesunden Bedingungen hervorgehoben, denen Arbeiter in Tierfabriken und Schlachthöfen gegenüberstehen.

 

Im vergangenen Februar enthüllte Buzzfeed News, dass im Durchschnitt ein Tyson-Mitarbeiter im Monat verletzt wird und einen Finger oder eine Gliedmasse verliert.

 

Nur wenige Monate später publizierte ein Bericht von Oxfam, dass die Fliessbandarbeiter bei Tyson Foods, Perdue Farms, Pilgrim's Pride und Sanderson Farms Pausen verweigert wurden. Tatsächlich konnten keine Pausen gemacht werden, sodass einige Mitarbeiter gezwungen waren, Windeln zu tragen.

 

Diese Arbeiter sind Risiken wie Verletzungen, Atemwegserkrankungen und Infektionen durch antibiotika-resistente Bakterien ausgesetzt. In der Tat fand Occupational and Environmental Medicine heraus, dass 10 von 22 getesteten Arbeitnehmern Träger von potentiell tödlichen Bakterien waren.

 

Sowohl die physische Gefahr als auch das psychologische Trauma für diese Arbeiter ist sehr real.

 

Das PTSD Journal erklärt:

 

„Diese Angestellten werden angeheuert, um Tiere zu töten, so wie Schweine und Kühe, die ganz überwiegend sanfte Kreaturen sind. Wenn man diese Handlungen ausführt, dann müssen sich die Arbeiter von dem, was sie tun, und von der Kreatur, die vor ihnen steht, abkoppeln. Diese emotionale Dissonanz kann zu Konsequenzen wie häuslicher Gewalt, sozialem Rückzug, Angst, Drogen- und Alkoholmissbrauch und zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen.“

 

Was die Sache noch schlimmer macht, ist, dass die Schlachthof-Gewalt nicht nur unzählige Arbeiter ernsthaften psychologischen Traumata aussetzt, sondern auch ihren Weg in die Gemeinden, denen sie angehören, findet.

 

Eine Studie der Kriminologin Amy Fitzgerald von 2009 untersuchte die Auswirkungen der Beschäftigung in einem Schlachthof auf die Kriminalitätsraten:

 

„Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Beschäftigung in einem Schlachthof die Gesamtzahl der Verhaftungen, die Verhaftungen für Gewaltverbrechen, die Verhaftungen für Vergewaltigungen und die Verhaftungen für andere Sexualdelikte im Vergleich zu anderen Industrien erhöht.“

 

Fitzgerald versichert, dass speziell der Schlachthof für Steigerungen bei der Kriminalität verantwortlich ist. Sie fand heraus, dass die Verhaftungsraten stiegen sobald die Zahl der Schlachthofarbeiter anstieg. Dies war auch der Fall, wenn man die Variablen wie Einkommen, Geschlecht und Beschäftigung im Vergleich zu ähnlichen Fabriken berücksichtigte.

 

Schlachthofarbeiter haben wenig Macht darüber, wie Tiere behandelt werden. Extreme Gefangenschaft, Verstümmelungen ohne Schmerzmittel und rücksichtsloses Schlachten sind kein Fehler von untergeordneten Arbeitnehmern.

 

Während es sicherlich wahr ist, dass die Tiere den ultimativen Preis in Form ihres Lebens bezahlen, werden die Farmarbeiter von demselben System unterdrückt, das Profit über alles andere stellt. Viele Arbeiter haben keine Stimme, um gegen die Gräueltaten zu sprechen, die sie jeden Tag begehen müssen.

 

http://www.mercyforanimals.org/slaughterhouse-workers-have-ptsd-from-killing

 

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