DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ein Gedicht von Michael Jost – zugesandt zur Veröffentlichung in der Vorweihnachtszeit

Du sollst nicht töten

 

Frieden

schließt das Töten aus,

weil Liebe in ihm steckt,

doch wir lieben

unser’n Festtagsschmaus,

einfach weil er schmeckt.

Wer liebt, der tötet nicht

und lässt es auch nicht zu.

Und Du?

 

Du sollst nicht töten!

Dies Gebot

ist zu beachten,

denn sonst kommt der Tod

auch an Weihnachten.

 

Der Mensch ist furchtbar arm:

Er tötet um zu essen

den gewürzten Leichnam

ohne Lebensinteressen.

Er quält das Leben

ohne Not

statt es zu schätzen,

und bringt den Tod.

Das Leben arg verletzen

das ist unser täglich Brot.

Doch Leid und Qual sind uns egal,

gegen Moral sind wir immun.

Mit moralischen Grundsätzen

hat all das Töten nichts zu tun.

 

Lass mich raten,

jede Wette,

unter weihnachtlichem Himmelszelt

freust du dich auf den Weihnachtsbraten

und betest fromm als Christ zur Mette

für den Frieden auf der Welt.

Und die Weihnachtsgans

in heißer Röhre,

schmort leise vor sich hin,

welch ignorante Arroganz!

Während einstudierte Weihnachtschöre

singen froh vom Weihnachtssinn.

 

Mensch, was bist du doch so krank,

Mensch, was bist du schizophren,

Mensch, sag nie mehr Gott sei Dank,

denn all das bleibt nicht ungeseh’n!

 

Leb so wie einst Ghandi sprach:

Den Weg zum Frieden gibt es nicht

Und mach’s ihm lieber nach:

Sei gut und einfach friedlich.

von: Michael Jost