DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
www.dr-med-henrich.foundation

Newsletter ProVegan: Ausgabe 46/2022

Skurrile Studie: «Wenn Sie weniger Geld für Lebensmittel ausgeben wollen, werden Sie am besten Vegetarier» – vegan angeblich teurer als omnivor!

«Von den drei erfassten Ernährungstypen Allesesser (omnivor), vegetarisch und vegan ist die vegetarische Ernährung am günstigsten. Zwischen omnivorer und veganer Ernährung fanden die Forschenden kaum Unterschiede.»

 

«Viele vegetarische und vegane Lebensmittel haben Bioqualität, was in der Regel mehr kostet. Hersteller argumentieren auch immer wieder mit der kleineren Stückzahl, die den Preis nach oben treibt.»

 

«Andere Untersuchungen sind zu anderen Ergebnissen gekommen, was die Kostendifferenz zwischen omnivorer und veganer Ernährung betrifft. Das liegt zu grossen Teilen am Versuchsaufbau.»

 

Anmerkung: Was für einen Wert hat eine Studie, die nicht einmal der Überprüfung mit dem gesunden Menschenverstand standhält? Kurzum: Warum ist eine Ernährung deutlich teurer, wenn man Milchprodukte und Eier weglässt? Wenn man eine vegane Ernährung mit jeder Menge Ersatzprodukten durchführt, dann wird es in der Tat teurer – und auch ungesünder, so dass der gesundheitliche Wert der veganen Ernährung verloren geht.

 

Einrechnen müsste man auch, dass Milchprodukte massiv staatlich mit Steuergeldern subventioniert werden und im Gegensatz zur Pflanzenmilch nur eine Mehrwertsteuer von 7 % aufweisen. Auch wäre es doch normal gewesen, auch mal zumindest die Umweltfolgekosten und die Gesundheitsfolgekosten von Tierprodukten zu erwähnen, weil jemand auch diese bezahlen muss, auch wenn es nicht der Hartz-IV-Bezieher ist.

 

Die ganzen Ersatzprodukte sind ein riesiger Nachteil zu Lasten der veganen Ernährung: Sie machen die vegane Ernährung teurer, ungesünder und liefern den Ernährungsdeppen die passenden Argumente gegen eine vegane Ernährung.

 

Ich kann so ein dummes Studiendesign nicht nachvollziehen. Man hätte doch zumindest einmal eine vollwertige vegane Ernährung auf Basis von Früchten, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen von einer veganen Junkfood-Ernährung mit hochverarbeiteten Ersatzprodukten differenzieren und die Kosten für jede Version der veganen Ernährung getrennt bestimmen müssen. Wenn man dies nicht tut, dann kommt dabei so ein Schwachsinn wie in dieser Studie heraus. Das ist sehr schade.

 

https://www.infosperber.ch/gesundheit/ernaehrung/fuer-guenstige-ernaehrung-gibt-es-einen-simplen-ratschlag/