DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 45/2021

Diakon und Schweinezüchter rechtfertigt seine Verbrechen mit christlicher Verantwortung

«Ich glaube, dass nicht nur Akademiker sich von der Realität und von der Natur entfremdet haben.»

 

Anmerkung: Es ist absurd, bei der industriellen Versklavung, Ausbeutung und Massenermordung von Tieren, die während ihrer Lebenszeit oft niemals das Tageslicht sehen, von «Natur» zu fabulieren. Was hat das noch mit Natur zu tun?

 

«Die Grenze ist dann überschritten, wenn das Tier, das für uns gelebt hat und gestorben ist, nicht mehr geehrt wird. Wenn ein Großteil dessen, was aus dem Tier entstanden ist, Fleisch, Wurst, einfach weggeworfen wird. Es gibt Urvölker, die sich beim Tier dafür bedanken, dass es sein Leben gelassen hat, um sie zu ernähren.»

 

Anmerkung: Für mich ist es völlig grotesk, wenn man bei der Versklavung, Ausbeutung und Massenermordung von Tieren davon spricht, dass die Opfer «geehrt» würden.

 

«Wir haben unseren Betrieb sieben Jahre lang ökologisch bewirtschaftet und in dieser Zeit unseren Bestand drastisch reduziert. Danach haben wir aber wieder auf konventionelle Produktion umgestellt. Es ist ein weit verbreiteter Trugschluss, dass es in kleinen Betrieben und am besten in Ökobetrieben den Tieren besser gehen würde.»

 

Anmerkung: Natürlich geht es den Tieren in Biobetrieben nicht besser. Ob die Versklavung, Ausbeutung und Massenermordung unter Biobedingen stattfinden, macht keinen grossen Unterschied, erst recht nicht für die Gesundheit der betroffenen Tiere. Deshalb muss die Tierhaltung insgesamt gestoppt werden, weil es keine Bedingungen gibt, unter denen Verbrechen gerechtfertigt wären.

 

«Es kommt auf die Herkunft an. Nur in Deutschland gibt es diese extrem strengen Richtlinien.»

 

Anmerkung: Das ist pure Heuchelei. Es gibt genug Dokumentationen darüber, unter welchen legalen grausamen Bedingungen die Versklavung, Ausbeutung und Massenermordung in Deutschland stattfinden. Es ist völlig irre, Verbrechen damit anzupreisen, dass sie unter angeblich «extrem strengen Richtlinien» stattfinden.

 

«Wir können jetzt darüber streiten, ob man überhaupt Fleisch und tierische Produkte essen sollte. Das ist aber müßig. Wir werden nicht daran vorbeikommen, dass es Menschen gibt, die das weiterhin wollen. Es stellt sich nur die Frage, wie wir das am besten für das Klima machen können. Und das ist nicht der Ökolandbau.»

 

Anmerkung: Da hat er Recht, die Menschen werden nie aufhören Fleisch zu essen und Verbrechen zu begehen und es werden sich immer Leute finden, die für Geld die Verbrechen an den Tieren begehen. Die Bio-Tierindustrie ist für das Klima in der Tat nahezu völlig nutzlos. Daher ist bzw. wäre es notwendig, in Sinne von Klima und Umweltschutz die Tierindustrie ganz abzuschaffen.

 

«Zwei Drittel des Bodens auf der Erdoberfläche ist nicht für den menschlichen Verzehr direkt nutzbar, um Pflanzen als Nahrungsmittel für Menschen anzubauen. Diese Flächen sind nur nutzbar über den Umweg über die Tiermägen. Wir brauchen tierische Produkte, um gerade angesichts einer steigenden Weltbevölkerung diese Flächen für die Ernährung von Menschen nutzbar zu machen.»

 

Anmerkung: Das ist vollkommen übertrieben. Dazu müssten die Tiere auf den Weiden zu sehen sein. Aber man sieht keine Schweine in der freien Natur, die diese angeblichen Flächen nutzen. Selbst ein Grossteil der Kühe steht nur in Ställen. Das ist ein völlig verwegenes Scheinargument.

 

«Soja hat keinen guten Ruf. Es ist das größte Missverständnis überhaupt, dass wegen Tierhaltern der Regenwald abgeholzt wird. Das stimmt nicht. Das Produkt, um das es bei Sojaplantagen geht, ist das Öl. Und was bei der Pressung übrig bleibt, wird verfüttert.»

 

Anmerkung: Auch das ist völlig abwegig, da von dem Soja nur 18 % zu Öl werden und 80 % in die industrielle Tierhaltung gehen. Der überwiegende Teil des Öls wird für Biodiesel und Farben verwendet, der geringste Teil für Lebensmittel.

 

«Dass sie die Wertschätzung, die Landwirte ihren Tieren gegenüber haben, völlig unterschätzt hatten.»

 

Anmerkung: Mir wird es immer ein Rätsel bleiben, wie man sich intellektuell und moralisch so disqualifizieren kann, Versklavung, Ausbeutung und Massenmord als «Wertschätzung» der Opfer verkaufen zu wollen.

 

«Das war für mich der Hauptgrund, mich von der ökologischen Landwirtschaft zu verabschieden: Ich konnte es nicht moralisch verantworten, aus ideologischen Gründen die Ressourcen nicht zu nutzen, die wir haben.»

 

Anmerkung: Im Zusammenhang mit der Versklavung, Ausbeutung und Massenermordung von Tieren von «moralisch verantworten» zu sprechen, ist schon ziemlich dreist.

 

https://www.katholisch.de/artikel/31876-christenpflicht-veganismus-wir-haben-uns-von-der-natur-entfremdet