DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 40/2022

Laienhafter Angriff auf die vegane Ernährung mit kuriosen Lügen und Halbwahrheiten

«Vor allem die Vitamine B12, Vitamin D und die Spurenelemente Eisen und Jod werden hauptsächlich über tierische Produkte aufgenommen.»

 

Anmerkung: Lediglich Vitamin B12 sollte man immer bei veganer Ernährung supplementieren. Aber auch Omnivore sollten ihre Ernährung mit Vitamin B12 ergänzen. In den USA wird allen Personen über 50 Jahren Vitamin B12 empfohlen! Vitamin D wird durch UV-Strahlung in der Haut gebildet, aber auch Pilze können erhebliche Mengen des Vitamins enthalten. Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten sogar viel mehr Eisen als Tierprodukte. Wenn das Eisenmärchen aufgetischt wird, spätestens dann weiss man, dass ein Laie sein Unwesen treibt. Jod ist zwar auch im Fisch enthalten, kann aber problemlos durch Jodsalz und Algen aufgenommen werden. Im Fisch bekommt man allerdings gleich noch jede Menge Schadstoffe wie PCB, Dioxine, PFAS und Schwermetalle mitgeliefert, die u. a. die geistige Leistungsfähigkeit massiv beeinträchtigen.

 

«Der Proteinbedarf – also das notwendige Eiweißlevel – muss bei der veganen Ernährung über pflanzliche Lebensmittel gedeckt werden. "Im Fokus stehen hier die Hülsenfrüchte, nämlich Linse, Erbse, Bohne und Kichererbse", erklärte die Ökotrophologin Christiane Schäfer beim Online-Allergietag des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB). Auch Soja, Lupine, Getreide oder Nüsse sind dabei wichtige Quellen. Allergologen schlagen Alarm: Diese Lebensmittel bergen Gefahren. Dabei geht es vor allem um Fleischersatzprodukte – also Fertigprodukte, die den Verzicht auf Fleisch erleichtern sollen, indem sie den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch imitieren. Sie basieren häufig auf den Proteinen der Sojabohnen. Der Deutsche Allergiker- und Asthmabund warnt in diesem Zusammenhang vor Kreuzallergien.»

 

Anmerkung: Die Proteinversorgung ist überhaupt kein Problem bei rein pflanzlicher Ernährung. Auch dies zeigt die völlige Unkenntnis. Bei einer genügend hohen Kalorienzufuhr sind Proteine kein Problem. Deshalb kennt man ausserhalb von Hungergebieten keine Eiweissmangelsymptome. Eine Allergiemöglichkeit ist bei allen eiweisshaltigen Nahrungsmitteln gegeben, gleichgültig ob Pflanzenprodukte oder Tierprodukte. Milch hat ein hohes Allergiepotenzial und auf Fleisch reagieren sogar einige Hunde allergisch. Wenn man auf ein Produkt allergisch reagiert, dann lässt man es einfach weg. So einfach ist das. Das Problem der Allergie einseitig auf pflanzliche Nahrungsmittel zu projizieren, zeigt entweder ein desolates Fachwissen oder einen unwissenschaftlichen Angriff auf die vegane Ernährung aus ideologischen Gründen. Fleischersatzprodukte sind zwar tatsächlich aus gesundheitlicher Sicht nicht empfehlenswert, aber Allergien spielen hier sicher keine wesentliche Rolle.

 

Dieser Artikel zeigt wieder einmal die verheerenden Auswirkungen, wenn eine fachlich völlig überforderte Journalistin über ein gesundheitliches Thema schreibt und die Fakten völlig verzerrt darstellt.

 

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_90973500/vegane-ernaehrung-so-gefaehrlich-kann-sie-werden.html