DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 20/2022

Recht guter Artikel: «Vegane Ernährung: So gesund ist sie wirklich»

Einige Korrekturen sind aber notwendig:

 

«Selen (in u.a. Brokkoli, Weißkohl, Zwiebeln, Pilzen, Hülsenfrüchten)»

 

Paranüsse sind die beste Quelle für Selen. Alle anderen Quellen sind eher unsicher, weil sie vom Selengehalt der Böden abhängen, auf denen die Pflanzen gewachsen sind.

 

«Gut zu wissen: Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat eine vegane Ernährung keine gesundheitlichen Vorteile gegenüber einer vegetarischen Ernährung.»

 

Es ist verheerend, dass die falschen Botschaften der DGE immer wieder aufgegriffen werden. Eine Ernährung mit dem wahrscheinlich schädlichsten Nahrungsmittel Milch kann nicht so gesund sein wie eine Ernährung ohne Milch.

 

«Veganer sollen häufiger Gefahr laufen, unter Depressionen zu leiden. Das liegt an der möglichen Unterversorgung bestimmter Stoffe. Zum Beispiel Vitamin B12, Eisen und Vitamin D. Die können bei Mangel depressive Verstimmungen begünstigen.»

 

Das ist eine sehr gewagte Aussage, die ich für falsch halte. Sollte sie doch stimmen, dann liegen die Ursachen der Depressionen nicht an der veganen Ernährung, sondern daran, dass man die vegane Ernährung nicht entsprechend der 7 Regeln durchführt.

 

«Möchtest du deine Ernährung auf vegan umstellen, solltest du es langsam angehen.»

 

Das ist völliger Unsinn. Da die Ernährung mit bestimmten Nahrungsmitteln ein Suchtverhalten darstellt, ist eine Umstellung oftmals schwierig. Wenn man es langsam angeht, dann zieht man den manchmal qualvollen Umstellungsprozess unnötig in die Länge und die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht klappt, ist sehr gross. Wir kennen dies auch beim Rauchen. Wenn man versucht langsam weniger zu rauchen, um dann schliesslich ganz aufzuhören, dann sind die Chancen auf einen Erfolg deutlich geringer, als wenn man von heute auf morgen konsequent das Rauchen einstellt.

 

https://www.glamour.de/artikel/vegane-ernaehrung-wie-gesund