DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 15/2019

„Nach Urteil gegen Aktivisten in Lille: Tierschützer verurteilen Veganer“

Meine Meinung: Dies ist eine ganz miese Nummer dieser „Tierschützer“. Auch ich lehne Gewalt ab, zumal sie wahrscheinlich gar nichts ändert und noch dazu Sympathie in der Bevölkerung kostet, aber ich kann als Arzt den psychologischen Hintergrund der Taten verstehen, dass Tierrechtler wegen der extremen Gewalt gegen Tiere (https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/kranke-kuehe-video-100.html), wegen der brutalen Ignoranz von Politik und Konsumenten und wegen der völligen Hilfslosigkeit in der ausweglosen Situation ausrasten und Sachbeschädigungen begehen. Das ist nicht gut, aber Gewalt gegen Personen waren nie das Ziel der Aktionen, soweit ich das aus der Presse erkennen kann. Wenn etablierte Vereine, die nur wegen der Tierquälereien existieren und üppige Spendengelder beziehen, auf üppigen Spendenkonten sitzend über diese verzweifelten Tierrechtler in der Presse herziehen, dann ist das schon eine miese Nummer. Warum halten sie nicht ganz einfach die Klappe! Haben diese Vereine vergessen,

 

...dass der Konsum von Fleisch, Milch und Eiern für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und somit den Klimawandel bzw. die Klimakatastrophe massgeblich auslöst und damit die Existenzgrundlagen nachfolgender Generationen zerstört? Ist das nicht ein ungleich grösseres Verbrechen?

 

... dass täglich ca. 6.000 - 43.000 Kinder an Hunger sterben, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 98 % der weltweiten Sojaernte an die „Nutztiere“ verfüttert werden, die zum grossen Teil sogar aus den "Hungerländern" stammen? Ist das nicht ein ungleich grösseres Verbrechen?

 

... dass jeder Tod eines Tieres und die systemimmanente Tierquälerei in der Tierhaltung und Schlachtung wegen eines banalen ungesunden Geschmackerlebnisses ein unerträgliches und zum Himmel schreiendes Unrecht darstellt? Ist das nicht ein ungleich grösseres Verbrechen?

 

... dass sich die Menschen durch den Konsum von Fleisch, Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch die schwersten Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes, Alzheimer, Demenz, Adipositas usw. an(fr)essen, weil sie von korrupten "Experten" vorsätzlich über den Zusammenhang von Ernährung und Krankheit irreführend informiert werden? Ist das nicht ein ungleich grösseres Verbrechen?

 

http://www.taz.de/Nach-Urteil-gegen-Aktivisten-in-Lille/!5587216/

 

PETA, die ich sehr schätze, teilte mir Folgendes mit:

 

PETA hat folgendes zur Richtigstellung an die TAZ gemailt:

 

„Im Namen von PETA muss ich Ihnen mitteilen, dass die Aussagen der Tierschutzorganisation missverständlich wiedergegeben wurden. PETAs Statement in der Angelegenheit: ‚Wir können verstehen, warum Menschen zu solchen Methoden greifen – PETA tut das nicht. Uns ist bewusst, dass andere Gruppierungen unterschiedliche Methoden anwenden und wir möchten nichts verurteilen, was im Namen der Tiere geschieht, solange dabei niemand zu Schaden kommt. Tierschutz bedeutet in erster Linie, Lebewesen zu schützen und Anti-Speziesismus basiert dementsprechend primär auf Gewalt-Aversion.'“