DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 12/2021

Interessantes Phänomen: Völlig überzogene nutzlose Massnahmen beim Coronavirus und nahezu völlige Tatenlosigkeit bei der real existenzbedrohenden Klimakrise

«Wir haben ja gerade vor ein oder zwei Jahren, als wir die großen Waldbrände in Brasilien hatten, sehr betroffen dort hingeschaut und gefordert, dass Brasilien die Regenwälder schützt. Wir sind allerdings ein Teil des Problems, weil natürlich auch in Brasilien Wälder gerodet werden, um Futter für Tiere anzubauen.

 

Das heißt, gerade die Viehfutter-Produktion ist ein großes Problem generell auch für die Flächen, auch generell für das Artensterben dieses Planeten und am Ende natürlich auch für den Treibhauseffekt. Gerade Rinder verursachen große Mengen an Methan und deswegen müssen wir uns Gedanken machen, dass wir bei einer steigenden Weltbevölkerung insgesamt mit weniger Fleisch auskommen.

 

Das wird am Ende nur gelingen, wenn wir auch den Pro-Kopf-Fleischbedarf in Deutschland, der ja auch über dem Weltdurchschnitt liegt, deutlich reduzieren. Da gibt es aber mittlerweile hervorragende Alternativen, aber auf die muss man sich einlassen möchten.

 

Die Coronakrise ist ja eigentlich Kindergarten, wenn wir uns überlegen, was aus der Klimakrise auf uns zukommt. Das heißt, wenn wir das nicht stoppen und Business as usual machen, werden die Temperaturen gegen Ende des Jahrhunderts um drei, vier oder gar fünf Grad Celsius ansteigen. Das ist der Weltdurchschnitt.

 

Wir in Deutschland erwarten über Land noch deutlich höhere Anstiege. Das heißt, dann können es auch mal sechs oder acht Grad werden. In der Folge können wir früher oder später in größeren Bereichen Deutschlands die Landwirtschaft vergessen. Wir verlieren den Wald, früher oder später auch die Küstenstädte.

 

Und wenn wir sehen, was weltweit auf uns zurollt, ist am Ende dann sogar – das zeigen einige wissenschaftliche Studien – die Zerstörung der menschlichen Zivilisation wirklich realistisch.

 

Wenn man einfach dieses Schadenspotenzial sich anguckt, dann sagt man, Corona ist eine Krise, ja, aber aus der sollten wir lernen. Wir sehen, dass wir sehr, sehr schlecht durch die Coronakrise kommen, weil wir einfach nicht gut vorbereitet sind, immer nur auf Sicht fahren und die Probleme nicht langfristig angehen. Diese Fehler, die wir jetzt in der Coronakrise gemacht haben, die sollten wir in der Klimakrise nicht wiederholen.»

 

https://www.deutschlandfunk.de/klimakrise-die-coronakrise-ist-eigentlich-kindergarten.697.de.html?dram:article_id=494390