DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 07/2022

«Der übliche Wahnsinn in der Geflügelbranche unter dem Tierwohllabel»

«Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass zwischen den lebenden Tieren viele tot, plattgetreten auf der Einstreu vergammeln. Hähnchen fressen die Toten auf, bepicken sich auch gegenseitig. Eine Form von Kannibalismus. Andere können nicht mehr richtig stehen, kippen um, können nicht mehr laufen. Jüngere Tiere sitzen festgeklemmt tot neben den Futtertrögen. Und dann gibt es da auch einen Mitarbeiter, der immer wieder verletzten Tieren den Hals umdreht. In einem Korb kämpfen sie anschließend noch eine Weile ums Überleben, ehe sie nach Minuten dann endlich verendet sind.»

 

Der Geflügelkonzern AIA schreibt dazu:

 

«Komm rein in die größte Küche Italiens. Von Anbeginn ist dieser Name gleichbedeutend mit hochwertigem und gesundem, bekömmlichem Geflügelfleisch. Unsere Sorgfalt bei jedem Detail veranlasst uns zu Kontrollen über alle Stufen der Produktionskette - von der Herstellung auf den Tisch. Wir sind die erste integrierte Lieferkette in Italien. Jeder Schritt des Produktionsprozesses wird kontrolliert, ist sicher, bis zur Verpackung.»

 

«Die baden-württembergische Tierschutzbeauftragte Julia Stubenbord bezeichnet die dokumentierten Zustände gegenüber dem SWR als den "üblichen Wahnsinn in der Geflügelbranche". Der Brustmuskel sei durch das schnelle Wachstum in nur 30-35 Tagen zur Schlachtreife zu groß. Systembedingt komme es daher zu Haltungsschäden und Verhaltensstörungen bei den Tieren.»

 

«Hähnchenfleisch-Produkte des Konzerns werden auch über deutsche Supermarktketten angeboten. "Real", "Penny", "Rewe" und "Edeka", haben die Ware im Sortiment. Teilweise wird sie sogar unter dem Tierwohllabel "Kategorie 2" verkauft.»

 

https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/tierquaelerei-gefluegel-italien-101.html