DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 03/2022

Wieder irreführender Artikel zur vegetarischen und veganen Ernährung

«Die Gesundheitsvorteile sind jedoch ebenso darauf zurückzuführen, dass Menschen, die sich selbst als Vegetarierin oder Vegetarier einordnen, generell eher gesund leben, z. B. weniger Alkohol trinken, seltener rauchen und sich häufiger bewegen.»

 

Anmerkung: Die Behauptung ist falsch. Die meisten Menschen ernähren sich aus ethischen Gründen vegan. Es gibt zudem Studien, in denen Vegetarier gesundheitlich schlechter abschneiden als Omnivore. Das ist nicht überraschend, da Milchprodukte und Eier extrem üble gesundheitliche Effekte aufweisen. Die Adventistenstudie zeigt zudem, dass bei gleichen Lebensstil Veganer am gesündesten sind.

 

«Andererseits birgt eine Ernährung, die völlig ohne tierische Produkte auskommt, Risiken, denn Fisch, Fleisch oder Milchprodukte liefern Nährstoffe, die unser Körper braucht. Fisch beispielsweise ist ein Lieferant von Eiweißen, Omega-3-Fettsäuren und Aminosäuren. Tierische Eiweiße gelten als vorteilhaft, weil sie vom Körper schneller aufgenommen werden.»

 

Anmerkung: Der Autor des Texts ist offenbar vollkommener Laie. Er weiss offensichtlich nicht, dass man mit dem Eiweiss die Aminosäuren aufnimmt. Mir ist auch nicht bekannt, dass tierliche Eiweisse vom Körper schneller aufgenommen werden. Selbst wenn dies so wäre, hätte es keinen erkennbaren Vorteil. Der entscheidende Punkt ist aber, dass Tierprotein im Gegensatz zu Pflanzenprotein erhebliche gesundheitliche Nachteile hat. Die Anzahl der Studien, die das belegen, ist gigantisch. Trotzdem scheint das die Journalisten nicht zu interessieren, da sie trotzdem das Märchen vom guten Tierprotein immer und immer wieder befeuern. Omega-3-Fettsäuren erhält man auch und vor allem gesünder aus pflanzlichen Quellen, weil diese keine schädliches Tierprotein und vor allem nicht die kanzerogenen und neurotoxischen Umweltgifte der Fische enthalten.

 

«Bei veganer Ernährung entsteht leicht ein Mangel an Vitamin B2 und B12. Auch die Aufnahme von Eisen und Jod kann schwierig sein.»

 

Anmerkung: Bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung entsteht kein Mangel an Vitamin B2, weil es genügend pflanzliche B2-Quellen gibt. Vitamin B12 sollte man bei veganer Ernährung auf jeden Fall supplementieren. Dies gilt aber ab dem 50. Lebensjahr bei jeder Ernährung!

 

https://www.mdr.de/ratgeber/gesundheit/vegan-vegetarisch-erklaert-rezepte-tipps-doc-esser-100.html#sprung1