DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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„Die menschlichen, ökonomischen und ökologischen Kosten des Klimawandels werden bald untragbar sein.“ Ban Ki Moon, UN-Generalsekretär (am 23.09.2014 zur Eröffnung des UNO-Klimagipfels in New York)

Schon 2006 stellte die UNO-Organisation FAO (UN Food and Agriculture Organization) in einer Studie fest, dass die „Nutztierhaltung“ weltweit für 18 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich ist, also mehr Treibhausgase als der weltweite Verkehr mit Autos, Eisenbahnen, Schiffen und Flugzeugen insgesamt erzeugt.

 

Quelle: FAO (2006), Livestock’s Long Shadow http://www.fao.org/docrep/010/a0701e/a0701e00.HTM

 

Aus persönlichen Gesprächen mit Angestellten von UNO-Organisationen ist mir bekannt, dass schon wegen dieser Studie erheblicher Druck von Regierungen und Tierindustrie-Lobbyisten auf die FAO ausgeübt wurde. Wahrscheinlich wurden deshalb in dieser Studie der FAO nicht alle Faktoren einbezogen, die zu einem weit höheren Beitrag der „Nutztierhaltung“ zu Klimaerwärmung führen.

 

Denn am 21.10.2009 stellte das renommierte WorldWatch Institute in einer Studie fest, dass die von der UN bzw. FAO vorgelegten Zahlen viel zu niedrig sind, weil viele Faktoren und Auswirkungen der „Nutztierhaltung“ in der FAO-Studie gar nicht berücksichtigt wurden. Demnach ist der Konsum von Fleisch, Milch, Fisch und Eiern für mindestens 51 % der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgasemissionen verantwortlich!

 

Quelle: WorldWatch (2009) http://www.worldwatch.org/files/pdf/Livestock%20and%20Climate%20Change.pdf

 

Das Unglaubliche an dieser Situation ist nicht nur die extreme Bedeutung der Tierhaltung für den Klimawandel, sondern auch der auf den ersten Blick merkwürdige Umstand, dass die unbestreitbare Hauptursache des Klimawandels, also der Konsum von Tierprodukten, in fast allen Aussagen, Reden, Presseartikeln und TV-Diskussionen zu diesem Thema totgeschwiegen wird. Denn fast alle Wissenschaftler, Politiker und Journalisten essen Tierprodukte und wagen es daher nicht, die Hauptursache überhaupt nur anzusprechen. Denn wenn sie die Hauptursache benennen würden, dann bliebe diesen Wissenschaftlern, Politikern und Journalisten nichts weiter übrig, entweder ihr persönliches Essverhalten zu ändern und vegan zu werden (das wollen sie aber nicht) oder trotz Nennung der Hauptursache weiter Tierprodukte zu essen und dann als offensichtliche Heuchler dazustehen, die selbst nicht das tun, was sie empfehlen.

 

Alle Beteiligten veranstalten daher lieber eine grosse widerliche Show, indem sie extreme Besorgnis über die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels äussern, in Wahrheit aber eine Vereinigung bilden, die auf Kosten der Welt nicht von ihren tierlichen Produkten lassen will und in ihren Botschaften die alles entscheidende Hauptursache des Klimawandels verschweigt. Denn sie wissen genau, dass der Klimawandel sie persönlich wahrscheinlich nicht mehr treffen wird, sondern zuerst die ärmsten Entwicklungsländer und dann die nachfolgenden Generationen. Die gesamte Klimapolitik ist somit eine reine Show-Veranstaltung ohne wirklichen Effekt. Denn ohne die Bekämpfung der Hauptursache wird sich der Klimawandel nicht stoppen lassen.

 

Seien wir also realistisch. Die Erde wird ruiniert werden, weil die Mehrheit der Menschen ein egoistisches persönliches Geschmacksvergnügen durch Tierprodukte über die Unversehrtheit der Erde und über das Wohl zukünftiger Generationen stellt. Es geht folglich nur noch für jeden einzelnen von uns darum, bei diesem Verbrechen mitgemacht zu haben oder nicht.

 

http://www.greenpeace-magazin.de/aktuell/2014/09/23/dicaprio-es-geht-um-unser-ueberleben/