DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ärztliche Analyse eines Artikels im Focus, der total falsche und grob wahrheitswidrige Aussagen über die vegane Ernährung macht

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/tid-30696/nicht-fisch-nicht-fleisch-der-vegane-trend-birgt-grosse-gefahren_aid_965593.html

 

Hier die wesentlichen Falschaussagen und die jeweiligen Stellungnahmen dazu:

 

Aussage:

 

„Der vegane Trend birgt große Gefahren“

 

Stellungnahme:

 

Die Ergebnisse aller seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen beweisen genau das Gegenteil: Die gesunde abwechslungsreiche vegane Ernährung ist die gesündeste Ernährung. Somit zu behaupten, die gesündeste Ernährung berge grosse Gefahren, ist völlig absurd.

 

Zum Beispiel empfiehlt die Ärztekommission PCRM („The Physicians‘ Committee for Responsible Medicine“ die Ernährung als die gesündeste Ernährung und begründet dies auch logisch nachvollziehbar:

 

„Vegane Ernährung, die keine tierlichen Produkte enthält, ist sogar gesünder als vegetarische Ernährung. Vegane Ernährung enthält kein Cholesterin und sogar weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile zunehmen, wenn die Menge der Nahrung aus tierlichen Quellen in der Ernährung verringert wird, was die vegane Ernährung zur gesündesten insgesamt macht.“

 

Professor Dr. T. Colin Campbell, Autor der Ernährungsstudie „The China Study“ erklärt die Vorteile einer veganen Ernährung so:

 

„In der Tat zeigen diese Untersuchungsergebnisse, dass die grosse Mehrheit von vielleicht 80 bis 90 % aller Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Formen von degenerativen Erkrankungen einfach durch eine rein pflanzliche Ernährung verhindert werden können, zumindest bis ins sehr hohe Alter.“

 

Auch die Aussage des renommierten deutschen Ernährungswissenschaftlers, Prof. Dr. Claus Leitzmann, ist eindeutig:

 

„Studien mit vegan lebenden Menschen, die weltweit, aber auch von uns durchgeführt wurden, zeigen, dass Veganerlnnen im Durchschnitt deutlich gesünder sind als die allgemeine Bevölkerung. Körpergewicht, Blutdruck, Blutfett- und Cholesterinwerte, Nierenfunktion sowie Gesundheitsstatus allgemein liegen häufiger im Normalbereich.“

 

Die grösste Ernährungsorganisation der Welt, die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung ADA schreibt:

 

„Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschliesslich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz.“

 

Weitere Aussagen:

 

„Schwierigkeit, alle essenzielle Nährstoffe zu bekommen“

 

„Im Falle einer veganen Ernährung ist es aber schwieriger alle essenziellen Nährstoffe zu bekommen.“

 

„Gefahr von Mangelerscheinungen droht“

 

„Je nach Ausprägung nähmen sie nicht genug längerkettige Fettsäuren zu sich, die hauptsächlich Fisch dem Körper zuführt. Auch an dem lebensnotwendigen Vitamin B12, Vitamin D oder Jod könne es ihnen mangeln, denn in großen Mengen ist dieses Vitamin ausschließlich in tierischen Produkten enthalten.“

 

Stellungnahme:

 

Bei einer abwechslungsreichen veganen Ernährung erhält man alle Nährstoffe in optimalen Konzentrationen, wenn man auf die zusätzliche Gabe von Vitamin B12 als Nahrungsergänzung achtet.

 

Vitamin D wird durch Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet und ist u.a. auch in Pilzen enthalten.

 

Jod erhält man leicht durch jodiertes Speisesalz oder Algen.

 

Die essentiellen mehrfach ungesättigten Fette sind in Leinöl, Rapsöl, Walnüssen, speziellen Algen usw. enthalten.

 

Dies alles erkläre ich ausführlich in meinem Ernährungsseminar, das hier als Video zu sehen:

 

http://www.provegan.info/index.php?id=97&L=0

 

Aussage:

 

„Doch vegan zu leben und sich ausgewogen zu ernähren ist nicht so einfach.“

 

Stellungnahme:

 

Die vegane Ernährung ist sehr wohl ganz einfach, wenn man sich an die 7 Grundregeln hält: http://www.provegan.info/index.php?id=234&L=0

 

Professor Dr. T. Colin Campbell dazu:

 

„Die Empfehlungen aller massgeblichen Studien sind so einfach, dass ich sie in einem einzigen Satz zusammenfassen kann: Essen Sie vollwertige, pflanzliche Nahrungsmittel und reduzieren Sie den Konsum von raffinierten (Erklärung: verarbeiteten), mit Salzen und Fetten angereicherten Speisen auf ein Mindestmass.“

 

Aussage:

 

„......kommt eine Übersichtsstudie aus dem Jahr 2011 zu dem Schluss, dass Veganer im Gegensatz zu Vegetariern ein erhöhtes Risiko haben, Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu erleiden.“

 

Sie werden für alles gefälschte und manipulierte Studien zugunsten der Tierindustrie finden, die im eklatanten Widerspruch zu allen anderen seriösen Studien stehen. An dieser Stelle sei der Herzpezialist Dr. Caldwell B. Esselstyn zitiert. Er wurde 1994/1995 in die Gruppe der besten Ärzte der USA aufgenommen. Er führte u. a. den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton zu einer veganen Ernährung.

 

Dr. Caldwell B. Esselstyn:

 

„Ich hege immer noch diesen unbefangenen Traum, den ich hatte, als ich mit diesen Forschungsarbeiten begann. Wir konnten zeigen, dass die Todesursache Nummer 1 in der westlichen Zivilisation (koronare Herzerkrankungen) durch eine rein pflanzliche Ernährung beseitigt werden kann. Aber wir können noch viel mehr tun. Wenn die Öffentlichkeit diesen Weg der Verhinderung von Krankheiten annehmen würde, wenn Millionen Amerikaner ihre toxische Ernährung beenden und eine wirklich gesunde Ernährungsweise lernen würden, könnten wir zum grössten Teil die Erkrankungen einschränken, die durch die Zügellosigkeit in der Ernährung auftreten: Schlaganfälle, Bluthochdruck, Übergewicht, Osteoporose und Diabetes. Ebenfalls könnten wir eine deutliche Reduktion von Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Enddarmkrebs, Gebärmutterkrebs und Eierstockkrebs feststellen. Die Medizin könnte ihren bisherigen primären Fokus auf Tabletten und chirurgische Eingriffe aufgeben. Prävention und nicht der verzweifelte operative Eingriff wäre dann an der Tagesordnung.“

 

Die gleiche Aussage trifft auch Professor T. Colin Campbell, der wohl weltweit renommierteste Ernährungswissenschaftler:

 

„Die jetzigen wissenschaftlichen Belege, von Forschern auf der ganzen Welt zusammengetragen, zeigen, dass die gleiche Ernährung, die für die Krebsprävention gut ist, genauso gut für die Prävention von Herzerkrankungen ist, genauso gut wie für Adipositas, Diabetes, Katarakt (Linsentrübung), Makuladegeneration, Alzheimer, kognitive Störungen, Multiple Sklerose, Osteoporose und andere Erkrankungen. Darüber hinaus kann diese Ernährung jedem nützen, unabhängig von der jeweiligen genetischen Veranlagung oder der persönlichen Disposition. Allen diesen Erkrankungen, und vielen anderen, liegt dieselbe Ursache zugrunde: Eine ungesunde, grösstenteils toxische Ernährungs- und Lebensweise, die einen Überschuss von krankheitsfördernden Faktoren und einen Mangel an gesundheitsfördernden Faktoren aufweist; in anderen Worten ausgedrückt: Die westliche Ernährung. In umgekehrter Richtung gibt es eine Ernährungsform, die allen diesen Krankheiten entgegenwirkt: Eine Ernährung, die auf vollwertigen Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs basiert.“

 

Stellt man die Aussagen die Fakten gegenüber, dann fragt man sich unwillkürlich, wie so ein katastrophaler Artikel im „seriösen“ Journalismus überhaupt möglich ist. Es gibt dafür nur zwei Erklärungsmöglichkeiten:

  1. Zu grosse Nähe des Journalisten zur Nahrungsmittelindustrie bzw. eine Veröffentlichung eines PR-Artikels der Tierindustrie durch die Presse.
  2. Völlige fachliche Inkompetenz der Journalisten.

 

In diesem Fall spricht einiges für die Inkompetenz der Autorin Lisa Kleine, die als Ernährungslaie und Journalismus-Studentin (!) Artikel im Focus schreiben darf. Zitat Focus: „Lisa Kleine arbeitet seit September 2012 im Ressort Wissen/Gesundheit/Reise. Ansonsten studiert sie an der Technischen Universität Dortmund Wissenschaftsjournalismus.“ http://www.focus.de/intern/impressum/autoren/lisa-kleine_auid_6364.html

 

Hinweis: Es steht ausser Frage, dass Sie durch eine abwechslungsreiche, gesunde vegane Ernährung alle Nährstoffe in optimalen Mengen erhalten. Dies ist aber nicht der eigentliche Vorteil der veganen Ernährung. Der Vorteil der veganen Ernährung liegt darin begründet, dass Sie die immer gesundheitsschädlichen Stoffe aus Tierprodukten wie Hormone, Tierprotein, hoch konzentrierte gesättigte Fette und erhöhte Giftkonzentrationen (92 % aller Giftstoffe in Nahrungsmitteln stammen aus Tierprodukten!) vermeiden. Weitere ausführliche Informationen erhalten Sie auf www.ProVegan.info