DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ein schöner Artikel in „20minuten“, der exemplarisch die ganze Dummheit, das Unwissen, die Korruption, die Profitinteressen und die Bosheit im Zusammenhang mit der veganen Ernährung widerspiegelt

Der Artikel beginnt mit einer korrekten Aussage:

 

„Doch für diese (Kinder) kann der Lebensstil gefährlich werden. Dann nämlich, wenn es zu einer Unter- oder Nichtversorgung mit dem Vitamin B12 kommt, das bei einer gemischten Ernährung über tierische Produkte aufgenommen wird.“

 

Dem kann man voll und ganz zustimmen, obwohl sicherlich bei einer unhygienischen Lebensweise auch bei einer veganen Ernährung genug Vitamin B12 aufgenommen werden würde, wie vegane Naturvölker zeigen. Denn Vitamin B12 wird ausschliesslich durch Bakterien gebildet. Dies stellt aber keine Option in Industrieländern dar. Deshalb empfiehlt sich aus meiner ärztlichen Sicht die Einnahme von Vitamin B12 als Nahrungsergänzung oder in Form von angereicherten Nahrungsmitteln. Auch eine mit B12 angereicherte Zahncreme gibt es mittlerweile. Eine Versorgung mit Vitamin B 12 ist also kinderleicht!

 

Allerdings sind ignorante Veganer und gefährliche Pseudoexperten im Internet tatsächlich ein Problem, da sie die Notwendigkeit der Supplementierung von B12 leugnen. Solche Ignoranten sind dafür verantwortlich, dass ohne Vitamin B12 ernährte Babys und Kinder in Kliniken landen.

 

Schlimm sind allerdings die Aussagen der befragten „Fachleute“ im Artikel:

 

„Für ältere Kinder sei eine vegane Ernährung theoretisch möglich, setze allerdings viel Wissen voraus und sei «mit einem enormen Aufwand verbunden». Am besten hole man sich professionelle Unterstützung, auch um die Dosis von Ernährungszusätzen wie Vitamin B12 zu bestimmen.“

 

„Unklar ist, ob sich der Verzicht auf tierische Produkte positiv auf die Gesundheit auswirkt. Laut Magen-Darm-Facharzt Raoul Furlano vom Uni-Kinderspital Basel gibt es dazu keine wissenschaftlichen Daten.“

 

Die vegane Ernährung setzt entgegen der Aussage vom Herrn Laimbacher nicht viel Wissen voraus. Was ist daran „viel Wissen“, wenn man sich bei veganer Ernährung lediglich zu merken braucht, dass man auf Vitamin B12 und eine möglichst abwechslungsreiche Ernährung achtet? Ein „enormer Aufwand“ ist auch nicht gegeben. Ein wenig Aufwand besteht lediglich darin, eine Ernährung umzustellen und neue Nahrungsmittel für eine abwechslungsreiche Ernährung neu kennenzulernen. Professionelle Unterstützung für die Dosierung von Vitamin B12 braucht man auch nicht, da die Dosierung auf der Packung steht und eine Überdosierung oral nahezu ausgeschlossen ist, weil Vitamin B12 wasserlöslich ist und leicht ausgeschieden wird.

 

Die Ahnungslosigkeit von Magen-Darm-Facharzt Raoul Furlano scheint nicht mehr zu toppen. Er hat von Ernährung keinen blassen Schimmer, äussert sich aber trotzdem und offenbart hemmungslos sein Unwissen. Die Studienlage über die gesundheitlichen Vorteile einer veganen Ernährung sind erdrückend. Herr Furlano scheint sie nur nicht gelesen zu haben.

 

Was sagen also grosse und renommierte ernährungswissenschaftliche und kindermedizinische Fachgesellschaften wie die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Diatetics, früher American Diatetic Association, ADA), die Kanadische Gesellschaft für Ernährung (Dietitians of Canada, DC, Verband der kanadischen Ernährungswissenschaftler) und die weltweit grösste Vereinigung von Kinderärzten American Academy of Pediatrics (AAP) zur veganen Kinderernährung?

 

So nahmen schon 2003 in einem gemeinsamen Positionspapier die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Diatetics, früher ADA, American Dietetic Association) und die Kanadische Gesellschaft für Ernährung (Dietitians of Canada, DC, Verband der kanadischen Ernährungswissenschaftler) zu den gesundheitlichen Vorteilen der veganen Ernährung eindeutig Stellung. In diesem Positionspapier heisst es u. a.:

 

„Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschliesslich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Adoleszenz.“

 

2009 hat die Amerikanische Gesellschaft für Ernährung (Academy of Nutrition and Diatetics, früher ADA, American Dietetic Association) ein überarbeitetes Positionspapier zur vegetarischen und veganen Ernährung publiziert und ihre Empfehlung für diese Ernährungsformen bestärkt. Dort kommt man zu dem Schluss, dass vegetarische Ernährungsformen einschliesslich veganer Ernährung – sofern richtig durchgeführt –, gesund und nahrhaft für Erwachsene, Kleinkinder, Kinder und Heranwachsende sind und sogar chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Übergewicht und Diabetes vorbeugen und behandeln helfen können. Das im Juli 2009 in der Zeitschrift „Journal of the American Dietetic Association“ veröffentlichte Papier repräsentiert die offizielle Grundhaltung der ADA zur veganen Ernährung:

 

„Die American Dietetic Association ist der Ansicht, dass gut geplante vegetarische Ernährungsformen, einschliesslich komplett vegetarischer oder veganer Ernährungsformen, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile in der Prävention und der Behandlung bestimmter Krankheiten bieten. Eine gut geplante vegetarische Ernährungsform ist für Menschen aller Altersstufen geeignet, eingeschlossen Schwangere, Stillende, Kleinkinder, Kinder, Heranwachsende und Sportler.“

 

Die weltweit grösste Vereinigung von Kinderärzten, die American Academy of Pediatrics (AAP) hat sich dem angeschlossen.

 

Die Belege der wissenschaftlichen Studien sprechen eindeutig dafür, dass eine richtig durchgeführte vegane Ernährung in jedem Lebensalter, also auch für Kinder, die gesündeste Ernährung ist. Nimmt man die erdrückenden seriösen ernährungswissenschaftlichen Fakten ernst, dann ist die Ernährung von Kindern mit Tierprodukten nichts weiter als eine Köperverletzung Schutzbefohlener. Dazu möchte ich einige Experten zitieren:

 

Professor Dr. T. Colin Campbell: „Die enge Verbindung einer tierproteinreichen, fettreichen Ernährung mit Sexualhormonen und einer frühen Menarche, von denen beide das Brustkrebsrisiko erhöhen, ist eine wichtige Beobachtung. Sie verdeutlicht, dass wir unsere Kinder keine Kost, die reich an Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ist, konsumieren lassen sollten.“

 

(Prof. Dr. T. Colin Campbell ist einer der renommiertesten Ernährungswissenschafter weltweit und der Autor der Studie und des Buches „China Study“.)

 

Dr. Caldwell B. Esselstyn: „Auch hier gibt es signifikante Fortschritte. Alles startete mit der Publikation ‚Dr. Attwoods fettarme Rezepte für Kinder: Ein kinderärztliches Programm für präventive Ernährung.‘ Dieses wunderbar allumfassende Buch beschreibt, dass schon im Alter von 12 Jahren 70 % aller amerikanischen Kinder Fettablagerungen in ihren Arterien als Vorläufer einer Herzerkrankung aufweisen. In seinem Buch zerstörte der 1998 verstorbene Dr. Charles Attwood viele der allgemeinen Mythen über die schädlichen Effekte einer pflanzlichen Ernährung für Kinder und Jugendliche. Dazu gehörte die Vorstellung, dass ein rein pflanzlich ernährtes Kind nicht genügend wachse oder nicht genügend Energie habe, dass es nicht genügend Kalzium, Eiweiss und Eisen aufnehme und dass die Überwachung von Übergewicht und Cholesterin warten könne bis die Kinder älter seien. Keine diese Prämissen ist wahr. […] Am bedeutungsvollsten aber war, dass er den couragierten Schritt tat und empfahl, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Geflügel und Öl aus der kindlichen Ernährung heraus zu nehmen […] und heute ist es gar nicht mehr so revolutionär zu behaupten, dass die Versorgung der Kinder mit einer fettarmen, rein pflanzlichen Ernährung sie vor den verheerenden Auswirkungen der Herzerkrankungen und der weitverbreiteten Krebserkrankungen schützen wird.“

 

(Dr. Esselstyn wurde 1994/1995 in die Gruppe der besten Ärzte der USA aufgenommen. Er führte u. a. den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton zu einer veganen Ernährung.)

 

Prof. Dr. med. Frank Oski: „Wenn die Öffentlichkeit erst einmal über die der Milch innewohnenden Risiken informiert ist, werden vielleicht endlich nur noch die Kälber die ihnen zustehende Nahrung trinken. Denn nur Kälber sollten Kuhmilch trinken.“

 

(Prof. Dr. med. Frank Oski war Chefarzt der Kinderklinik der John Hopkins Universität und Präsident der amerikanischen Gesellschaft zur Erforschung von Kinderkrankheiten (US Society for Pediatric Research))

 

Die Ärztekommission PCRM (The Physicians‘ Committee for Responsible Medicine, Ärztekommission für verantwortungsbewusste Medizin) ist eine gemeinnützige Organisation, die präventive Medizin fördert, klinische Forschung durchführt und höhere Standards für Ethik und Effizienz in der Forschung fördert. Die PCRM empfiehlt die vegane Ernährung als die gesündeste Ernährung und begründet dies auch logisch nachvollziehbar:

 

„Vegane Ernährung, die keine tierlichen Produkte enthält, ist sogar gesünder als vegetarische Ernährung. Vegane Ernährung enthält kein Cholesterin und sogar weniger Fett, gesättigte Fettsäuren und Kalorien als vegetarische Ernährung, weil sie keine Milchprodukte und Eier enthält. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile zunehmen, wenn die Menge der Nahrung aus tierlichen Quellen in der Ernährung verringert wird, was die vegane Ernährung zur gesündesten insgesamt macht.“

 

Sehr interessant ist auch, was das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) in dem Zeitungsartikel zum Besten geben:

 

„So warnen das Bundesamt für Gesundheit und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) denn auch: «Vegane Ernährung ist wegen der Gefahr schwerer Mangelerscheinungen und gesundheitlicher Folgeschäden für Kinder nicht zu empfehlen».“

 

Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) ist für mich nichts anderes als eine Marketingabteilung der Fleisch- und Milchindustrie und deshalb weder neutral noch glaubwürdig. Schon auf der Website der SGE wird Proviande, die Marketinggesellschaft der Schweizer Fleischindustrie (www.schweizerfleisch.ch), als Partner aufgelistet. Wie kann unter diesen Umständen die SGE eine vegane Ernährung empfehlen und ihre Partner von der Tierindustrie vor den Kopf stossen? Das wird nicht geschehen, auch wenn der Name des SGE noch so neutral und seriös klingt.

 

Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlicht Berichte zu Schadstoffen in Lebensmitteln. Nach diesen Untersuchungen stammen 92 % (!) aller Giftstoffe in Nahrungsmitteln aus Tierprodukten. Am höchsten belastet sind regelmässig Milchprodukte, aus denen nach der BAG-Untersuchung mittlerweile 54 %(!) aller Giftstoffe in Nahrungsmitteln stammen. 35 % der Giftstoffe stammen aus Fleisch und Fisch. Nur 8 % aller Giftstoffe stammen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. In Deutschland und der EU sind die Werte ähnlich.

 

Wie kommt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) jetzt auf die Idee, genau die vegane Ernährung als gefährlich darzustellen, mit der die geringste Aufnahme von krebsauslösenden Giftstoffen erreicht werden kann? Das Abraten von veganer Ernährung ist geradezu ein Vergiftungsprogramm für Kinder durch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG)! Schon 2008 empfahl das Schweizer Bundesamt für Gesundheit:

 

„Da es sich um persistente Umweltschadstoffe handelt, können sie kurz- und mittelfristig nicht aus der Nahrungskette entfernt werden. Es ist jedoch anzustreben, dass auch weiterhin alle Anstrengungen unternommen werden, um Emissionen weiter zu vermindern. Für den Konsumenten gibt es nur die Möglichkeit, durch den massvollen Konsum von Milchprodukten, Fleisch und Fisch die Aufnahme gering zu halten.“

 

Schon an dieser damaligen Äusserung merkt man den starken Einfluss der Tierindustrie und ihrer Lobby in der Politik. Denn man empfiehlt als wirklich verantwortungsvolle und seriöse Organisation keine „massvolle“ Giftaufnahme, sondern eine Beendigung der Giftaufnahme!

 

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) haben mit ihren jetzigen Aussagen in diesem Zeitungsartikel jede Glaubwürdigkeit und Fachkompetenz verloren. Offenbar spielen für sie nur noch die Profitinteressen der Fleisch- und Milchindustrie eine Rolle, wobei die Gesundheit der Kinder weniger wichtig oder gar unwichtig erscheinen.

 

Der Giftgehalt in Tierprodukten ist nicht einmal das Schlimmste. Selbst ohne Giftbelastung wären diese Tierprodukte gesundheitsschädlich. Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis kann schlimmste Folgen für das weitere Leben haben, u. a. Adipositas, Krebs und Diabetes. Das Risiko im späteren Leben übergewichtig zu werden, ist für mit Kuhmilch ernährte Kinder signifikant höher. Die Folgen sind seit Jahren sichtbar: Die Epidemie der Fettleibigkeit nimmt immer mehr zu. Der sehr viel höhere Gehalt an schädlichem Tierprotein und die Hormone in der Milch stimulieren die Bildung von Wachstumshormonen (u. a. IGF-1, GH usw.), Insulin und den sogenannten mTORC1-Signalweg im Organismus des Kindes.

 

Das für jede Säugetierart spezifische Spektrum an Eiweissen und Hormonen dient als „Signalsystem“, um das Wachstum und das Gewicht der Neugeborenen artspezifisch zu steuern. Ein Kalb verdoppelt sein Geburtsgewicht innerhalb von nur 40 Tagen, ein menschliches Kind innerhalb von 180 Tagen. Daher enthält die Kuhmilch sehr viel mehr biologische Signalstoffe, die das Wachstum beschleunigen. Ernähren wir menschliche Babys, Kinder oder Erwachsene mit Kuhmilch, so setzen wir diese Organismen einer regelrechten Flut von Wachstumsbeschleunigern aus, die sich physiologisch verheerend auf den betroffenen Organismus auswirken.

 

Daher ist es sehr einfach zu verstehen, dass Kuhmilch weder für Kleinkinder noch für Erwachsene als Nahrungsmittel geeignet ist. Mit Kuhmilch ernährte Kinder legen übermässig in Grösse und Gewicht zu und neigen dann zur Fettleibigkeit. Im Erwachsenen treffen Eiweiss und Hormone der Kuhmilch auf einen Organismus, der nicht mehr wachsen kann. Die Folgen sind verheerend. Der Milchkonsum und der damit verbundene Wachstumsreiz sorgt auch im Erwachsenenalter für Fettleibigkeit. Wenn auf einen ausgewachsenen Organismus ständig die Wachstumssignale von Tierproteinen und Wachstumshormonen treffen, so ist es nicht überraschend, dass nunmehr Krebs entsteht und wächst. Gerade die häufigsten Krebsarten beim Mann (Prostatakrebs) und bei der Frau (Brustkrebs) stehen nachweislich in Verbindung mit Fleisch- und Milchkonsum!

 

Die Wissenschaftler um Professor Dr. Bodo Melnik von der Universität Osnabrück beschreiben und erforschen diese Zusammenhänge sehr genau:

 

Zitat 1: „Die erhöhte Versorgung mit Tierproteinen durch eine auf Kuhmilch basierende Kindernahrung im Vergleich mit dem niedrigeren Proteingehalt der menschlichen Milch ist ein sehr gut anerkannter Risikofaktor für Übergewicht im Kindesalter.“

 

Referenz: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3317169/

 

Zitat 2: „Während Milch aus der menschlichen Brustdrüse das ideale Nahrungsmittel für Kinder darstellt, um angemessen zu wachsen und den Stoffwechsel speziesspezifisch zu programmieren, kann eine hohe persistierende Signalwirkung durch fortgesetzten Kuhmilchkonsum während der Jugend und des Erwachsenenalters die Zivilisationskrankheiten fördern, die durch mTORC1 gesteuert werden.“

 

Referenz: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3725179/

 

Zitat 3: „Diese Arbeit liefert den Beweis, dass die Entstehung und das Fortschreiten des Prostatakrebses durch Kuhmilch, aber nicht durch menschliche Milch, gefördert wird, indem die Signalwirkung von mTORC1 stimuliert wird.“

 

Referenz: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22891897

 

Zitat 4: „Die vorgestellte These identifiziert den Konsum von Kuhmilch als Risikofaktor des westlichen Ernährungsstils für Diabetes Typ2.“

 

Referenz: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21251764

 

Die Wissenschaftler um Koletzko et al. kommen zu den gleichen Ergebnissen und betonen in Ihrer Studie aus 2013:

 

Zitat: „Kuhmilch enthält erhebliche Mengen an Tierprotein und sollte im Kindesalter vermieden werden“

 

Referenz: http://www.karger.com/Article/Abstract/342533

 

Und was besonders zu denken geben muss: Isländische Wissenschaftler wiesen nach, dass der tägliche Milchkonsum bis zum 20. Lebensjahr das Risiko für ein aggressiv verlaufendes Prostatakarzinom sage und schreibe um das 3-fache erhöht!

 

Referenz: Torfadottir JE et al. Milk intake in early life and risk of advanced prostate cancer. Am J Epidemiol 2012, 175:144-153

 

Zurück zum Zeitungsartikel:

 

Wie zum Teufel kommen alle diese vermeintlichen Experten auf die Idee, dass diese Tierprodukte voller gesundheitsschädlicher Stoffe und Umweltgifte für Schwangere, Stillende, Babys und Kinder gesund seien? Und wie kommen diese Leute auf die Idee, dass die vegane Kost als gesündeste Ernährung für Kinder gefährlich ist, nur weil Vitamin B12 fehlen könnte? Warum empfiehlt man nicht ganz einfach die vegane Ernährung zusammen mit der Vitamin B12 Einnahme? Die Antwort ist ganz einfach: Dummheit, Unwissen, Korruption, Profitinteressen und Bosheit bilden eine Gemengelage, die einen solchen Artikel entstehen lassen. Da die Faktenlage aber zugunsten der veganen Ernährung mittlerweile so erdrückend ist, stellt ein solcher Artikel eine Blamage für alle Beteiligten an diesem Artikel dar.

 

Vergleicht man die Einnahme von Vitamin B12 als vernünftige Vorsichtsmassnahme mit den erwiesenen grossen gesundheitlichen Gefahren durch den Verzehr von Fleisch, Milch, Käse, Eiern und Fisch, so erkennt man sofort, wie unsinnig es wäre, nur wegen Vitamin B12 gesundheitsschädliche Tierprodukte zu essen. Es wäre nicht nur völlig unverhältnismässig, es wäre ein IRRSINN, einen eventuellen Mangel an dem Vitamin B12, der leicht durch angereicherte Nahrungsmittel und ein Nahrungsergänzungsmittel behoben werden kann, durch eine massive gesundheitliche Gefährdung durch Tierprodukte ausgleichen zu wollen. Aber genau diesen IRRSINN empfehlen die zitieren „Experten“ in diesem Zeitungsartikel!

 

Und wie reagiert die Vegane Gesellschaft Schweiz (VGS) in diesem Zeitungsartikel?

 

„VGS-Sprecherin Cristina Roduner wehrt sich deshalb gegen den Vorwurf, fahrlässig mit der Gesundheit von Kindern umzugehen. Für sie ist klar, dass eine unzureichende vegane Ernährung in den meisten Fällen mit mangelnder Information zu tun hat und pocht auf mehr Toleranz für die vegane Ernährung:“

 

Der VGS fordert also Toleranz? Toleranz für die gesündeste Ernährung auch für Kinder? Unfassbar! Was für eine schwache Vertretung für eine Ernährungsform, die nicht nur die gesündeste ist, sondern auch noch Tierleid vermeidet, den Hungertod von Kindern in der Dritten Welt und den Klimawandel bekämpft.

 

Ausserdem ist die Aussage von Raduner nach meinen langjährigen Erfahrungen falsch, dass in den meisten Fällen mangelnde Information das Problem sei. Wer sich für vegane Ernährung entscheidet, kennt das Vitamin B12 als zentralen Punkt einer gesunden veganen Ernährung. Das Problem mit mangelernährten Kindern wegen fehlendem Vitamin B12 tritt bei einer kleinen Anzahl von veganen Ernährungs-Extremisten auf, die verbohrt und ignorant ihre Hirngespinste verfolgen und im Internet verbreiten, dass es keiner B12-Supplementierung bedürfe. Genau diese Leute ruinieren die Gesundheit ihrer Kinder und den Ruf der veganen Ernährung. Genau diese gefährlichen Spinner, die die seriöse Wissenschaft ignorieren, geben der Tierindustrie und ihren Helfern die nötige Munition, um solche Artikel wie in „20minuten“ lancieren zu können.

 

Schlussbemerkung: Ich und viele andere Ernährungsexperten haben immer wieder betont, dass es für eine gesunde Ernährung nicht ausreicht, sich nur vegan bzw. sein Kind nur vegan zu ernähren, sondern dass man die wenigen Regeln einer gesunden veganen Ernährung beachten sollte: http://www.vegangesund.info/de/die-7-regeln/. Aus diesem Grund habe ich die Initiative VEGAN GESUND gestartet.

 

Der Artikel: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Bund-warnt-vor-veganer-Ernaehrung-bei-Kindern-26309116