DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Regenwaldzerstörung in Milka-Schokolade – Konzerne wie Mondelēz und Nestlé sind die Täter

«Hinter der polierten Fassade werden für die „zarte Versuchung”, Regenwälder gerodet, Tiere getötet und Menschen ausgebeutet. Allein in Indonesien kann der Milka Mutter-Konzern Mondelēz mit 10.000 gelegten Feuern in Verbindung gebracht werden.»

 

«2019 bezog der US-Konzern Mondelēz insgesamt 316.000 Tonnen Palmöl und ca. 450.000 Tonnen Kakao. Die beiden Rohstoffe kauft der Konzern großteils bei Cargill und Wilmar – zwei Unternehmen, deren Zulieferer bereits für brutale Regenwaldzerstörungen vor Gericht stehen und in vielen weiteren Fällen damit in Verbindung gebracht werden.»

 

«In Indonesien und Malaysia werden riesige Waldflächen nur für Palmölplantagen zerstört. Seit 1990 wurden mehr als 25 Millionen Hektar indonesischer Wald gerodet – eine Fläche dreimal so groß wie Österreich. Dabei handelt es sich hier um eines der artenreichsten Gebiete unserer Erde. Mit dem Wald verschwinden jahrhundertealte Bäume und beliebte Tiere wie Orang-Utans, genauso wie unzählige noch unerforschte Pflanzen und Tiere.»

 

«In Ghana und der Elfenbeinküste ist die Situation noch dramatischer: Seit den 1960ern wurden fast 90 % der Regenwälder zerstört – rund ein Drittel davon nur für den Anbau von Kakao. Doch Wälder sind nicht nur kostbare Lebensräume für Millionen von Tieren. Sie schenken auch uns die Luft zum Atmen und sind einer unserer größten Verbündeten gegen die Klimakrise.»

 

«Cargill hat nachweislich indigene Gebiete verwüstet und Palmöl von Unternehmen gekauft, die illegal Regenwälder abbrennen und mit Sklaven und Kinderarbeit handeln. Überdies verursacht der Rauch der illegalen Waldbrände schwere Atemwegserkrankungen bei den Menschen in der Region. In Indonesien führten die Feuer im Herbst 2015 zu über 100.000 vorzeitigen Todesfällen, daruntern befanden sich auch Tausende Kinder und Säuglinge.»

 

«Die Praktiken im Kakaoanbau sind mindestens genauso schäbig: Laut aktuellen Berichten arbeiten schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder in Ghana und der Elfenbeinküste auf Kakaoplantagen. 95 % von ihnen müssen sogar mit gefährlichen Werkzeugen wie Macheten oder giftigen Pestiziden hantieren. In den USA läuft aktuell eine Klage wegen Beihilfe zur illegalen Versklavung tausender Kinder auf Kakaoplantagen – unter den Angeklagten befindet sich auch der Milka-Konzern Mondelēz.»

 

«Mit dem Regenwald wird auch der Lebensraum von Millionen Tieren vernichtet. Allein in Indonesien sind 193 Tierarten direkt von der Palmölproduktion bedroht. Darunter sind viele seltene Tierarten wie Orang-Utans, Sumatra-Tiger, Vögel oder Nashörner. So gibt es in freier Wildbahn schätzungsweise nur noch rund 600 Sumatra-Tiger und 80 Sumatra-Nashörner.»

 

«Die einst hohe Artenvielfalt Ghanas und der Elfenbeinküste musste für Kakaoplantagen weichen. Das Symboltier der Elfenbeinküste, der Waldelefant, kämpft mittlerweile ums Überleben, aber auch Menschenaffen, Zwergflusspferde, Flughörnchen und Krokodile verlieren ihre letzten Rückzugsgebiete.»

 

«In den letzten zehn Jahren haben Konzerne wie Mondelēz und Nestlé immer wieder versprochen, Waldzerstörung und Menschenrechtsverletzungen zu stoppen. Dafür veröffentlichten sie leere Absichtserklärungen, hohle Zertifizierungen sowie pseudohafte Nachhaltigkeitsprogramme. Doch passiert ist kaum etwas. Im Gegenteil: Eine aktuelle Evaluierung zeigt, dass die Waldzerstörung sogar zunimmt.»

 

«Wir befinden uns bereits in der Klimakrise. Tiere wie Tiger und Nashörner gibt es nur noch wenige. Trotzdem werden stündlich riesige Flächen Regenwald abgeholzt. Wir können nicht mehr warten, bis die Konzerne etwas unternehmen! Es liegt jetzt an uns, die Regenwälder und ihre Tiere zu retten! Profit darf nicht länger über Natur, Tier und Menschenleben stehen!»

 

https://story.greenpeace.at/regenwaldzerstoerung-in-milka/milka/