DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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„Nur so viel vorneweg, um die Straßenköter in Rumänien werden wir uns, wenn wir im Parlament sind, nicht kümmern, das ist und bleibt Aufgabe der rumänischen örtlichen Müllabfuhr.“

Das ist die Aussage des Politikers und Jägers Günther Fröhlich von den „Freien Wählern Baden-Württemberg“

 

Dazu eine Anmerkung von Prof. Dr. Hamper:

 

Günther Frölich!

 

Dass ich Ihnen die Anrede „Sehr geehrter Herr“ oder „Werter Herr“ nicht zukommen lassen kann, werden Sie – vielleicht – verstehen. Ich gehe davon aus, dass die Bemerkung

 

„Nur so viel vorneweg, um die Straßenköter in Rumänien werden wir uns, wenn wir im Parlament sind, nicht kümmern, das ist und bleibt Aufgabe der rumänischen örtlichen Müllabfuhr.“

 

tatsächlich von Ihnen stammt (siehe unten anhängende Mail). Damit haben Sie bzw. Ihre Partei jetzt ein kleines Problem. Denn diese Information wird gerade in zahlreichen großen Verteilern mit zehntausenden von Empfängern europaweit verbreitet. Was das für die Reputation Ihrer Partei nicht nur bei Tierfreunden und nicht nur für die bevorstehende Europawahl bedeutet, werden Sie – vielleicht – auch verstehen. Es zeigt sich eben immer wieder, wes Geistes Kind die Hobbyjäger sind. Waidmannsheil zu diesem publizistischen Eigenblattschuss.

 

Ohne jegliche Grüße

 

Prof. Dr. Klaus Hamper – Am Schützenplatz 6 – D-21261 Welle – k.hamper@t-online.de

 

PS: Wir befinden uns mitten in einer Periode des großen Artensterbens, dennoch sind die meisten Menschen blind dafür. Sie sind so beschäftigt mit ihrem trivialen Zirkus, den anthropozentrischen Zeitvertreiben, Sport, Kunst, Klatsch, Politik, Wein, Essen und Unterhaltung. Die Menschen fiedeln, während die Erde brennt. Captain Paul Watson, www.seashepherd.de

 

PPS: An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert. Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer

 

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Von: Sabine Becker [mailto:sabine.becker3@gmx.de]

Gesendet: Freitag, 16. Mai 2014 19:58

An: 'Klaus Hamper'

Betreff: WG: Günther Frölichs Kommentar zum Hundemassaker in Rumänien

 

Zur Information hier mein Brief an den Landesvorsitzenden der Freien Wähler Baden-Württemberg in Sachen Günther Frölichs Beitrag zum rumänischen Hundemassaker.

 

Bitte weiträumig verteilen.

 

Warum wundert es uns nicht, dass dieser Mann Jäger ist?

 

Beste Grüße,

 

Sabine Becker

 

Information über Günther Frölich aus einer Pressemitteilung von 2013 (Neueres habe ich nicht gefunden):

 

http://www.fw-static.de/fileadmin/fw/deutschland/baden-wuerttemberg/baden-wuerttemberg/Wahlkampf/Frölich/Lebenslauf_und_politische_Ziele.pdf

 

Seine private E-Mail, zumindest im Jahr 2013:

 

guenther.froelich@t-online.de

 

 

 

Von: Sabine Becker [mailto:sabine.becker3@gmx.de]

Gesendet: Freitag, 16. Mai 2014 19:45

An: 'joerg.stimpfig@freiewaehler.eu'

Cc: 'geschaeftsstelle@bw.freiewaehler.eu'; 'juergen.meyer@freiewaehler.eu'

Betreff: Günther Frölichs Kommentar zum Hundemassaker in Rumänien

 

Sehr geehrter Herr Stimpfig,

 

folgende Antwort Ihres Parteimitglieds Günther Frölich auf eine Interviewanfrage macht derzeit die Runde und sorgt für Entsetzen und Fassungslosigkeit: „Nur so viel vorneweg, um die Straßenköter in Rumänien werden wir uns, wenn wir im Parlament sind, nicht kümmern, das ist und bleibt Aufgabe der rumänischen örtlichen Müllabfuhr.“

 

Diesen „Herrn“ möchte ich persönlich nicht kontaktieren, das wäre mir zuwider. Doch da Frölich im Plural und somit für seine Partei spricht, wende ich mich an Sie in Ihrer Eigenschaft als Landesvorsitzender.

 

Dass Ihr Parteimitglied Frölich privat zum Kreis der Hobbyjäger und somit zu einer Gruppierung gehört, die Tiere nicht als fühlende Lebewesen achtet, sondern lediglich als Zielscheibe benutzt, macht seine Aussage zwar etwas verständlicher, doch nicht erträglicher. Frölich toppt alles, was bisher an Unverfrorenheit zu den Hundemassakern in Rumänien geäußert wurde.

 

Es ist schlimm genug, dass die Politik in Deutschland und in der EU das massenhafte, systematische und brutale Massaker an den Hunden in Rumänien ignoriert und die staatlich sanktionierten, inzwischen mafiaartigen Banden in Rumänien, die aus diesem Hundemorden ein lukratives Geschäft gemacht haben, weiterhin finanziert aus Steuergeldern. Doch es ist unerträglich, dass Frölich diese vollkommen sinnlose Folter mit abscheulichem Zynismus gutheißt und den grausamst zu Tode gequälten Hunden quasi noch einen verbalen Fußtritt verpasst.

 

Dass Frölich nicht weiß, was in Rumänien mit den Hunden und im Übrigen auch mit den Menschen, die sich für die Tiere einsetzen und sie zu retten versuchen, passiert, will ich ihm nicht unterstellen. Das Internet und die Medien sind voll mit ausreichend Hintergrundinformation. Es ist sattsam bekannt, dass die sog. Straßenhunde, Nachkommen einst ausgesetzter Haushunde, mittlerweile von Banden auch regelrecht gezüchtet werden, um an das begehrte, von der EU subventionierte Kopfgeld pro erwürgtem, erschlagenem Tier zu kommen.

 

Was also treibt einen Menschen an, in diesem entsetzlichen Zusammenhang eine so widerwärtige, aggressive und lebensverachtende Aussage zu machen? In solch emotionale Abgründe will ich aber gar nicht blicken, das wäre m.E. eher die Aufgabe eines hartgesottenen Psychotherapeuten. Meine Frage an Sie lautet: Können Sie sich von Frölichs Aussage klar distanzieren oder teilt Ihre Partei tatsächlich diese Ansicht? Angesichts der bevorstehenden Europawahl ist Ihre Antwort möglicherweise von einigem Interesse. Diese E-Mail wird im Übrigen einem großen Verteiler zugehen.

 

In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

 

Sabine Becker M.A., München

 

sabine.becker3@gmx.de