DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Gehört Schächten zur Religionsfreiheit?

Seltsame Vorstellung. Mir ist nicht bekannt, dass eine Religion Fleischkonsum zwingend vorschreibt. Fleischkonsum ist, gleichgültig ob von geschächteten oder von betäubten Tieren, nichts weiter als eine rücksichtslose, barbarische und egoistische Fresslust, die die Umwelt zerstört, die Klimakatastrophe verursacht, Kinder in der Dritten Welt verhungern lässt, die knappen Wasservorräte in vielen Regionen der Welt vergeudet und massiv die Kosten im Gesundheitswesen nach oben treibt. Dies als religiösen Akt zu verbrämen, ist schon eine perfide Dreistigkeit.

 

Zudem sei die Frage gestattet, warum man willkürlich Teile der Religionen gelten lässt und andere dagegen nicht. Warum soll das Schächten gelten, Steinigungen und die Unterdrückung der Frau nicht? Dumm dreist nennt man das dann „Auslegung“ der religiösen Schriften.

 

Die westlichen Religionsversteher befürworten doch nur deshalb das Schächten, um nicht ihren eigenen Fleischkonsum in Frage zu stellen, zumal bekannt ist, dass in den ganz normalen Schlachthäusern regelmässig die schlimmsten Grausamkeiten vorkommen, die der Brutalität des Schächtens in nichts nachstehen. 

 

Um es ganz klar zu sagen: Der gesamte Fleischkonsum gehört verboten, weil ein Verbrechen. Aber das Verbrechen Fleischkonsum als religiösen Akt zur Ehren Gottes zu verbrämen, ist intellektuell und moralisch besonders widerwärtig.

 

www.welt.de/kultur/article155429051/Ein-Verbot-des-Schaechtens-waere-antisemitisch.html