DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Gift und Müll in den Meeren – ein ökologisches und gesundheitliches Desaster

ARD – ttt – „titel thesen temperamente“ berichtete über den Müll in den Ozeanen

 

Sechs Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in unseren Weltmeeren. Eine Müllhalde aus Plastik – so groß wie Mitteleuropa – schwimmt als riesiger Strudel alleine im Südpazifik.

 

Professor Callum Roberts arbeitet als Meeresbiologe an der Universität von York in Großbritannien. Er hat eine Bestandsaufnahme der Weltmeere gemacht und in dem Buch „Ocean of Life“ veröffentlicht, das im Frühjahr auch in Deutschland erscheint.

 

„In einigen Teilen der Welt“, so Callum Roberts, „zum Beispiel am Mittelmeer, finden sie 20.000 Plastikteile pro km Strand. Das ist wahnsinnig viel – das Mittelmeer ist eins der verdrecktesten der Welt. Wenn man all die Haufen von ausgewaschenem Plastik sieht – das macht einen echt wütend. Was für eine Wegwerfgesellschaft! Wir müssen etwas dagegen tun!“

 

Aber nicht nur für Seevögel und Fische ist dieser Plastikmüll tödlich – er wird über kurz oder lang auf unseren Tellern landen. Denn das Plastik wird im Meer in immer winzigere Teile zermahlen und gelangt in die Nahrungskette. Je kleiner die Teile, umso größer wird das Problem für uns Menschen.

 

„Diese kleinen Plastikteile“, so Roberts, „saugen Chemikalien aus dem Wasser an wie ein Schwamm. Und wenn zum Beispiel Thunfische diese Teile fressen, so reichern sich die Plastik-Gifte im Thunfisch-Gewebe stark an. Quecksilber-Verbindungen zum Beispiel.“

 

http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/hr/sendung-vom-13012013-102.html

 

Fisch ist ernährungsphysiologisch auch ohne Giftstoffe nicht gesund. Aber wie kann man so dumm sein und unter diesen Umständen noch Fisch essen?

 

Seit Jahren weisen Studien darauf hin, dass Fischkonsum die geistige Leistungsfähigkeit besonders bei Kindern beeinträchtigt. Wissenschaftler der Universität Granada in Spanien untersuchten den Einfluss einer Quecksilberbelastung auf die geistige Leistungsfähigkeit bei Vorschulkindern im Alter von 4 Jahren. Die Quecksilberkonzentrationen waren mit einem hohen Verzehr von Fisch assoziiert, mit dem Wohnort, mit dem Alter der Mutter und passivem Rauchen. Die Quecksilberkonzentrationen in den Haaren korrelierten mit einer Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit, insbesondere mit dem Gedächtnis und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit.

 

Referenz: Freire C et al: Hair mercury levels, fish consumption, and cognitive development in preschool children from Granada, Spain; Environ Res. 2009 Nov 10

 

In einer Studie der Universität Barcelona fand sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Quecksilberkonzentration in den Haaren und dem Fischkonsum. Bei den Kindern, die mehr als viermal pro Woche Fisch verzehrten, waren die Quecksilberkonzentrationen in den Haaren fast dreimal höher als bei den Nichtfischessern. Neugeborene von Müttern, die zweimal oder öfter pro Woche Fisch verzehrten, wiesen fast dreifach höhere Quecksilberwerte auf als Neugeborene von Frauen, die kaum Fisch gegessen hatten.

 

Referenz: Diez S et al: Prenatal and early childhood exposure to mercury and methylmercury in spain, a high-fishconsumer country; Arch Environ Contam Toxicol., 2009 Apr; 56(3): 615-22

 

Fischverzehr und Milch sind bedeutende Quelle für Toxinaufnahme

 

Zur Beurteilung der Aufnahme von Giften wie Dioxinen, Furanen und dioxin-like PCBs wurden Analysenergebnisse von Lebensmittelproben mit Daten der nationalen Verzehrstudie in Frankreich verglichen. Ergebnis: An der Toxinaufnahme hatte der Fischverzehr einen Anteil von 48 %, gefolgt von Milchprodukten mit 34 %.

 

Referenz: Tard A et al: Dioxins, furans and dioxin-like PCBs: Occurrence in food and dietary intake in France; Food Addit Contam. 2007 Sep; 24(9): 1007-17

 

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Quecksilberbelastung von Frauen in 21 Ländern untersucht. Bei 95 % der Frauen wurde Quecksilber nachgewiesen. In Ländern mit hohem Fischkonsum waren die Quecksilberwerte besonders hoch. Der Vorsitzende des Ausschusses „Gesundheit und Umwelt“ der Bundesärztekammer bezeichnete Seefisch als die grösste Quecksilberquelle. Professor Philippe Grandjean von der Harvard University vermutet sogar einen Zusammenhang zwischen Quecksilber und einem „schleichenden Intelligenzverlust“ in unserer Gesellschaft.

 

Aber wie sollen die Menschen bei einem schleichenden Intelligenzverlust erkennen, dass die vegane Ernährung die gesündeste ist?