DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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«Darf’s noch etwas Gift sein?»

«Drei Viertel der Erdbeeren wiesen im Jahr 2020 Mehrfachrückstände durch Pestizide auf.»

 

«Um zu vermeiden, dass Pestizide außer Käfern, Fliegen und Pilzen auch Konsumenten schaden, legt die EU Grenzwerte fest. Und hier fängt der Streit an: Umwelt- und Verbraucherschützer fordern weniger Gift auf dem Acker, viele Bauern dagegen weniger rigide Pestizidverbote.»

 

«Für die süßen Früchte sind Stand März 2022 etwa in Bayern 37 Fungizide, 22 Insektizide und 15 Herbizide zugelassen. Über die Zulassung entscheidet die EU-Kommission.»

 

«Im März gab die EU-Kommission bekannt, dass sie den Importgrenzwert für das Fungizid anheben wolle: Äpfel, Süßkirschen, Gurken, Zucchini und, ja, auch Erdbeeren aus den USA sollten künftig ein Vielfaches an Flutianil enthalten dürfen.»

 

«Die EU-Kommission spricht von der „Vermeidung von Handelshemmnissen“. Das bedeutet, dass der Verkauf von Waren zwischen den USA und der EU vereinfacht wird, wovon die Wirtschaft auf beiden Seiten profitieren soll.»

 

«Zwar wäre die in Europa zulässige Menge immer noch sehr gering – 0,3 Milligramm Flutianil pro einem Kilo US- Erdbeeren, bisher waren es 0,01 Milligramm –, allerdings hat der Stoff den Ruf, auch schon in geringen Mengen gesundheitsschädlich zu sein: Studien zeigen, dass sich Flutianil bereits in sehr kleinen Dosen auf das Hormonsystem von Lebewesen auswirken kann. Zudem wurde das Fungizid zwischenzeitlich als krebserregend, fortpflanzungshemmend und hormonell wirksam eingestuft. Diese Einstufung wurde 2016 trotz Kritik rückgängig gemacht, sodass der Stoff 2019 schließlich für die EU zugelassen wurde.»

 

«So beschloss die EU-Kommission im März 2022, dass die Mitgliedstaaten eigene, zeitlich befristete Regeln für die Menge an Pestizidrückständen in importierten Pflanzen festlegen können, weil viele EU-Länder angesichts des Ukrainekrieges eine Getreidefutterknappheit für ihren Viehbestand befürchteten. Spanien lockerte daraufhin die Einfuhrnormen für Futtermais aus Brasilien und Argentinien, wodurch unter anderem zwei in der EU verbotene Pestizide die festgelegten Grenzwerte überschreiten, die die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) noch als sicher für die Konsumenten bewertet – und nun dennoch auch auf unseren Tellern landen könnten.»

 

Anmerkung: Es gibt keine sicheren Grenzwerte für Pestizide. Erst recht bei den hormonellen Wirkungen spielen die Konzentrationen der Stoffe überhaupt keine Rolle mehr. Deshalb ist bereits die systematische Verwendung von Pestiziden ein Wahnsinn. Aber bei einer so teuflischen Gemengelage von skrupellosem Profitstreben, korrupter Wissenschaft und politischer Kakistokratie ist nichts anderes zu erwarten. Zu der falschen Ernährung kommt dann noch die Belastung der Lebensmittel mit Giftstoffen. Folge ist der bedauerliche katastrophale körperliche und geistige Gesundheitszustand der meisten Menschen. Bio wäre die richtige Empfehlung für alle Menschen, die aber genauso unrealistisch ist wie die Empfehlung einer veganen Ernährung für alle Menschen.

 

https://www.fluter.de/lebensmittel-grenzwerte-pestizide