DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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«Geleakter Teil des IPCC-Berichts: Die reichsten zehn Prozent verursachen mehr als ein Drittel der Treibhausgase»

«Eigentlich soll der dritte Teil des neuen IPCC-Berichts erst im März 2022 erscheinen. Doch eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern hat den Entwurf nun veröffentlicht – über den spanischen Zweig der Scientist Rebellion, einem Ableger der Bewegung Extinction Rebellion.»

 

«Ganz konkret verursachten die zehn reichsten Prozent der Menschheit nach Angaben der Forscher 36 bis 45 Prozent der weltweiten Emissionen.»

 

«Im Vergleich mit einer »durchschnittlichen emissionsintensiven westlichen Ernährung« könnte eine pflanzliche Ernährung die Emissionen um bis zu 50 Prozent verringern, heißt es weiter.»

 

«Dem Bericht zufolge liegen die derzeitigen Ausgaben »um das Fünffache« unter dem Bedarf, um die Erwärmung auf die obere Grenze von zwei Grad Celsius zu begrenzen. Im Jahr 2018 seien etwa 546 Milliarden Dollar ausgegeben worden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken und die Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu erhöhen.»

 

«Viel Zeit bleibe für diese Schritte nicht mehr: Um einen Zusammenbruch des Weltklimas zu verhindern, müssten die weltweiten Treibhausgasemissionen in den nächsten vier Jahren ihren Höhepunkt erreichen – spätestens ab 2025 müssten die Emissionen sinken.»

 

«Wie kam es zu dem Leak? Der Journalist Bordera sagte dazu dem »Guardian«: Einige der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an der Ausarbeitung des IPCC-Berichts beteiligt waren, seien besorgt, dass ihre Schlussfolgerungen vor der Veröffentlichung im Jahr 2022 verwässert werden könnten. Regierungen hätten nämlich das Recht, Änderungen an der »Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger« vorzunehmen.»

 

Anmerkung: Früher hätte ich über den Inhalt dieses Artikels nur entsetzt den Kopf geschüttelt. Inzwischen habe ich endlich in etwa verstanden, wie die Welt funktioniert. Obwohl die Dringlichkeit für Massnahmen gegen den Klimawandel so gross ist, soll ein Bericht bis März 2022 zurückgehalten werden, um Laien (Politiker) die Möglichkeit zu geben, den Bericht nach ihrem Gutdünken zu manipulieren. Genauso läuft es. Erinnern wir uns aktuell an Corona-Impfung für Kinder. Die Experten der Impfkommission (STIKO) sind gegen eine Impfung von Kindern, die Politik lässt die Impfung von Kindern trotzdem zu und der Bankkaufmann und Pharmalobbyist Spahn als Gesundheitsminister und Gesundheitslaie empfiehlt sie, und nun hört man von einem Mitglied der STIKO, dass die Experten entgegen der wissenschaftlichen Evidenz den Laien «entgegenkommen» würden. Ja, so absurd läuft es. Und genau deshalb ist die Welt so verrückt, wie wir sie kennen.

 

Dann fällt mir noch auf, dass von der Notwendigkeit von höheren Ausgaben und von der pflanzlichen Ernährung die Rede ist, die die Emissionen um bis zu 50 % verringern würde. Hier möchte ich noch mal an die Ergebnisse der Oxford Studie erinnern:

     

  • Eine vegane Kost hätte zur Folge, dass insgesamt jährlich 8,1 Millionen Menschen weltweit vor dem Tod bewahrt werden können.
  • Bei einer komplett veganen Lebensweise der Menschheit werden jährlich enorme Kosten gespart: 1,067 Billionen Dollar (Ersparnis Gesundheitskosten) und 570 Milliarden Dollar (Ersparnis Umweltkosten).
  • Bei einer rein veganen Lebensweise läge die Einsparung bei den ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen bei 70% pro Jahr.
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Da Tierprodukte mit Abstand die Hauptursache des Klimawandels sind, erscheinen mir die 70 % Reduktion eindeutig plausibler, zumal die Oxford Studie speziell die Vorteile einer veganen Ernährung genau untersuchte. Zudem ist unverständlich, warum der IPCC-Bericht nur die Kosten der Klimamassnahmen betont, ohne gleichzeitig die enormen Kosteneinsparungen durch eine vegane Ernährung auch nur zu erwähnen. Damit würde man den Menschen doch zumindest signalisieren, dass Klimaschutz ohne zusätzliche Kosten, ja sogar mit Kosteneinsparungen möglich sei. Letztlich also eine Win-Win-Win-Win-Situation: Besseres Klima, niedrigere Kosten, bessere Gesundheit, weniger vorzeitige Todesfälle.

 

Wetten, dass das die Mehrheit der Bevölkerung und die Politiker gar nicht interessiert?

 

Psychologisch ist es zudem falsch, nur vor den schlimmen Folgen des Klimawandels zu warnen, ohne gleichzeitig die immensen Vorteile für jeden einzelnen Bürger zu in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken. Die meisten Menschen sind nun mal Egoisten. Und die wollen ihre Vorteile um jeden Preis.

 

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/geleakter-teil-des-ipcc-berichts-die-reichsten-zehn-prozent-verursachen-mehr-als-ein-drittel-der-treibhausgase-a-6d2e8438-7f3e-49bc-8967-4e3aeb6be585