DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Ernährungsbericht der Hunde Oskar und Julie

Im Oktober 2002 zog im Alter von ca. einem Jahr der Rottweiler Oskar aus dem Tierheim zu uns, im Mai 2003 kam dann die Pitbullmix-Hündin Julie dazu. Beide waren sogenannte Fundhunde – von ihren Menschen ausgesetzt und verlassen.

Die ersten Monate in ihrem neuen Zuhause waren geprägt von mehr oder weniger großen Herausforderungen. Oskar war anfangs ein extrem ängstlicher Hund, der vor Allem und Jedem Angst hatte. Egal ob Autos, Menschen oder andere Hunde - alles war neu und die Rute trug er immer unter seinem Bauch. Nur durch geduldiges Training konnte er allmählich seine Ängste abbauen und besonders seine extreme Verlassensangst wurde nach und nach erträglich. Noch schöner wurde sein Leben, als dann Julie dazukam. Die beiden geben zusammen mit uns Menschen inzwischen ein prima Rudel.

Vom ersten Tag an gab es immer wieder gesundheitliche Probleme bei beiden Hunden, die sie schon aus dem Tierheim mitgebracht hatten. Beim Tierarzt waren wir mit unseren Hunden quasi Dauergast. Wir probierten auch alternative Behandlungsmöglichkeiten, alle möglichen Futtersorten und die Umstellung auf Biofutter.

Julie hatte vor allem die für ihre Terrier-Rasse häufigen Hautprobleme. Das war leider so extrem, dass sie vor allem am Bauch großflächig blutig-entzündete Hautpartien hatte. Auch die Zehenzwischenräume und Lefzen waren betroffen. Zudem wurde bei ihr später noch eine Gluten-Unverträglichkeit festgestellt.

Obwohl wir als Vegetarier selbst kein Fleisch und keinen Fisch aßen, fütterten wir die Hunde anfangs noch mit Trockenfutter, das beides (oder wohl eher irgendwelche Reste davon) enthielt. Durch Berichte über grausame Tierversuche einiger großer etablierter Hundefutter-Hersteller begann ich mich mit dem Thema Hundefutter endlich mehr auseinanderzusetzen. Dabei stieß ich auf Berichte aus dem Tierheim Siegen, die die Fütterung ihrer Hunde auf vegetarische Kost aus ethischen Gründen umgestellt hatten.

Im Nachhinein gesehen war das Ganze ein Schritt unserer gesamten Entwicklung als Familie. Seit etwa 2007 leben wir (mitsamt unserer Kinder und Hunde) nun vegan und fühlen uns in jeder Hinsicht sehr wohl damit. Ganz klar war der Grund für diesen Schritt ethisch motiviert. Gäbe es sichere Anzeichen dafür, dass die Ernährung von Hunden frei von Tierprodukten eine Gesundheitsgefährdung für diese bedeutete, müsste ich meine Entscheidung zum Wohl unserer Hunde sicher noch einmal überdenken.

Meine Erfahrungen mit der veganen Ernährung unserer Hunde sind jedoch durchweg positiv:

Das vegane Futter wurde von beiden Hunden sehr gut angenommen. Anfangs fütterte ich "Yarrah vegetarisch", sowie verschiedene Flockenmischungen, was nach Feststellung der Gluten-Unverträglichkeit von Julie nicht mehr möglich war. Seitdem Oskar und Julie das vegane "Ami-Dog Trockenfutter" bekommen, sind Julies Hautprobleme verschwunden; der Tierarzt sieht uns nur noch sehr selten. Reste unseres Essens mögen sie auch sehr gerne, sogar Sauerkraut und rohes Gemüse wird von den beiden verputzt. Ganz besonders gerne mögen sie natürlich Tofu und Sojageschnetzeltes.

Bevor wir Ami-Dog entdeckt haben, habe ich auch Buchweizen-, Reis- und Hirsegerichte kombiniert mit Gemüse und Wildkräutern wie frischen Löwenzahn für die Hunde zubereitet. Da die beiden aber noch nie die „typischen Staubsauger“ waren, die alles, was ihnen unter die Nase kommt, sofort vertilgen und diese Art Futter auch frisch gefressen werden sollte, ist es für den täglichen Gebrauch doch einfacher mit dem Trockenfutter.