DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 27/2023

«Wir trinken Mikroplastik, wir essen Mikroplastik, wir atmen Mikroplastik ein. Wie reagiert unser Körper?»

«Nur ein Teil wird wieder ausgeschieden, der Rest lagert sich offenbar in Organen ab. Sicher ist vor allem eins: Wir werden immer mehr davon aufnehmen.»

 

«Jede Woche atmen wir kleine Plastikpartikel ein, so viel wie eine Kreditkarte. Das haben Wissenschafter gerade erst herausgefunden. Und das ist nur die Menge, die über die Luft zu uns kommt. Wir nehmen Mikroplastik aber auch über das Trinkwasser und über die Nahrung auf.»

 

«Das Mikroplastik in unseren Körpern, es ist eine Wette auf die Zukunft, und der Ausgang ist völlig offen.»

 

«Und eine Wissenschafterin der Universität Portsmouth in England wies kürzlich nach, dass man mit einer Mahlzeit, die aus unverpackten Lebensmitteln zubereitet wurde, 55 000 Plastikteilchen isst. Sind die einzelnen Bestandteile der Mahlzeit in Plastik verpackt, sind es 230 000 Teilchen. Wenn man ein ganzes Jahr lang jeden Tag eine solche Mahlzeit esse, nehme man 10 Gramm Plastik zu sich – so viel wie zwei Plastiktüten.»

 

«Die grösste Einzelquelle von Mikroplastik sind Autoreifen: Bei der Fahrt werden Gummipartikel abgerieben, alle vier Reifen zusammen verlieren so laut dem deutschen Autoklub ADAC 120 Gramm Material pro 1000 Kilometer.»

 

«Dass kleine Fremdstoffe in der Lunge grossen Schaden anrichten können, das weiss man auch von sogenannt natürlichen Partikeln wie Feinstaub. Dieser kann im Laufe der Jahre lokale Entzündungen und in der Folge Atemwegserkrankungen, Schäden im Herz-Kreislauf-System oder Krebs auslösen.»

 

«Doch die meisten Experten seien sich einig: Die Frage sei nicht, ob, sondern nur, wann die negativen Effekte spürbar würden.»

 

Anmerkung: Ich stelle bei meiner beruflichen Tätigkeit immer wieder fest, dass sich umweltbesorgte Menschen über Plastikbehältnisse besorgt zeigen, gleichzeitig aber keine Bedenken haben, mit ihrem 3-Tonner-SUV einen ganz erheblichen Reifenabrieb zu verursachen. Zur Erinnerung: Reifenabrieb ist mit ultraweitem Abstand der grösste Verursacher von Mikroplastik. Siehe Artikel.

 

https://www.nzz.ch/wissenschaft/mikroplastik-wo-es-herkommt-und-wie-gefaehrlich-es-im-koerper-ist-ld.1742213